Vorsicht bei kostenpflichtigen Bewerbungsservices!

Neben professionellen Coaching-Büros, die für ihre Dienstleistungen Geld verlangen, fallen Bewerber auch leider immer wieder auf schwarze Schafe der Branche herein, die ihnen gegen die Zahlung eines Geldbetrags das Blaue vom Himmel versprechen. Worauf Sie achten sollten, um bei einem Bewerbungsservice die Spreu vom Weizen zu trennen, lesen Sie im nachfolgenden Artikel.

Ein seriöses Unternehmen, das Bewerber hinsichtlich der Optimierung der eigenen Unterlagen betreut und berät, macht sofort auf seiner Homepage klar, dass es sich um kostenpflichtige Dienstleistungen handelt. Hierbei stellt sich für den Arbeitsuchenden zunächst lediglich die Frage, ob er für ein Coaching Geld investieren möchte bzw. ob dies der angestrebten Position überhaupt angemessen ist.

Für eine Anlern- oder Hilfskraft oder eine Verkäuferin beispielsweise wären solche kostspieligen Coachings sicherlich übertrieben, für Personen in leitenden Positionen kann dies wiederum angemessen sein. Arbeitsuchende, die auf ALG I oder Hartz IV angewiesen sind, könnten sich derartige Coachings in der Regel ohnehin nicht leisten, da die Stundensätze in der Regel ab 50 EUR aufwärts los gehen.

Vorsicht bei sogenannten Bewerbungspaketen!

Die Anbieter solcher Pakete versprechen Interessenten häufig das Blaue vom Himmel – professionelles Anschreiben, beeindruckender Lebenslauf usw. Meist erhält der Nutzer eines solchen Bewerbungsservices jedoch lediglich eine Software zu einem überhöhten Preis, in der er sich angeblich beliebig Musteranschreiben, Musterlebenslauf usw. zusammenstellen kann, die auf alle Bewerbungen passend sein sollen. Weitere Hilfen sind jedoch Fehlanzeige.

Abgesehen davon, dass Bewerbungsratgeber – egal, ob als gedrucktes Buch oder E-Book – zu einem wesentlich günstigeren Preis im nahegelegenen Buchhandel erworben werden können, spielen die Versender von angeblich professionellen Bewerbungspaketen, die natürlich auf alle Bewerbungen passen sollen, vielfach mit der Not von Arbeitsuchenden. Diese sind unter Umständen bereit für eine Software 50 oder 60 EUR zu investieren, um ihre Arbeitslosigkeit durch besonders ansprechende Unterlagen zu verhindern oder zumindest zu verkürzen.

Zudem sind in der Regel keine Rückfragen zur vorbereiteten Bewerbung und zum Programm selbst bei einem solchen Bewerbungsservice möglich. Sofern es überhaupt eine Hotline gibt, verweist man dort gerne darauf, dass das Programm doch selbsterklärend sei bzw. alles im Handbuch nachgelesen werden könne.

Professionelle Bewerbungsservices – wenig Persönliches, viel Oberflächlichkeit, viele Fehler

Manche Anbieter werben vollmundig in Zeitungen und Zeitschriften damit, gegen Zahlung eines gewissen Betrages für jeden Kandidaten professionelle Unterlagen erstellen zu können. Leider erweisen sich solche Bewerbungsservices und deren Versprechen vielfach als Mogelpackung, denn auch wenn das Layout in vielen Fällen stimmt, klingen die Formulierungen in den Unterlagen vielfach so unpersönlich, aalglatt und abgedroschen, dass der Erfolg solcher Massendrucksachen eher fraglich ist. Zumal wird auch immer wieder darauf hingewiesen, dass die meisten Unternehmen eine personalisierte, aussagekräftige Bewerbung bevorzugen – Ausnahmen bestätigen hier die Regel.