In "visionärer Führung" kommt Vision vor. Die Begriffsdefinition zu diesem Wort ist eher verwirrend. Selbst Wikipedia® beschreibt den Begriff nicht hinreichend, und wenn es um die unternehmerische Vision geht, gar nicht. Hier ist von einer "Erscheinung", dem "inneren Bild einer Vorstellung" und einer "Pseudohalluzination" die Rede. Das wird dem Begriff bei weitem nicht gerecht.
Vision als "Unternehmensfilm"
Die unternehmerische Vision ist zunächst zwar ebenfalls ein rein theoretischer Begriff, entpuppt sich aber bei genauerem Hinsehen als praxisnahes, ganz pragmatisches Hilfsmittel zur langfristigen Entwicklung des Unternehmens. Sie beschreibt einen Unternehmenszustand, der in weiter Ferne liegt und angestrebt wird. Deshalb hat sie inhaltlich nicht nur Führungspotential, sondern faktisch auch Führungsprofil.
Qualitatives Langzeitziel in der visionären Führung
Denn sie verkörpert die qualitative, langfristige Position des Unternehmens, ist sozusagen das Leitbild. Dahinter steht die klare Vorstellung, wohin Ihr Unternehmen sich entwickeln soll und wird. Genau diese klare Vorstellung vom zukünftigen "Unternehmensfilm" ist die wichtige Botschaft, die eine unternehmerische Vision sendet!
Vision als virtueller Trainer
Mit dieser Botschaft und ihren Inhalten wird die Vision sozusagen zum virtuellen Trainer, für Sie genauso wie für Ihre Mannschaft. Ihr Leitbildcharakter formt die gesamte Unternehmensentwicklung, an jedem Arbeitsplatz. Voraussetzung: Die Vision ist verständlich, vorstellbar und griffig formuliert!
Visionäre Führung: Praxis kontra Theorie
So mancher Praktiker hat es nicht so mit diesem Thema und tut es gerne als "Spekulation", "Spökenkiekerei", "Spinnerei" oder "Sinnestäuschung" im übertragenen Sinn, wie es eben sinngemäß auch in Wikipedia® nachzulesen ist, ab.
Dadurch werden in der Unternehmenspraxis leider Chancen links liegen gelassen und Leistungspotentiale nicht genutzt. Denn eine Vision provoziert auch Entwicklungen, fordert Entscheidungen als Beginn von Veränderungen und konzentriert das Unternehmen auf seine Stärken. Es gibt keinen Stillstand in diesem kontinuierlichen Verbesserungsprozess , denn die qualitative Zielposition, die eine Vision beschreibt, wird niemals erreicht.
Wo wollen Sie hin?
Stellen Sie sich einfach einmal vor, wo Ihr Unternehmen in 5 oder 10 Jahren stehen soll und wird! Welche Kunden wollen Sie beliefern, womit? Was unterscheidet Ihr Unternehmen von Ihren Marktbegleitern und warum sollen Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Ihnen arbeiten? Wie sehen in Ihrer Vorstellung die Büros aus, die Produktion oder die Lagerhallen? Wie soll Ihr Unternehmen aufgestellt sein und wie bereiten Sie sich jetzt schon auf diese "nahe" Zukunft vor? Versuchen Sie es. Visionäre Führung ist wahrscheinlich leichter, als Sie denken!
Fazit:
- Die Definition einer unternehmerischen Vision ist uneinheitlich und schwammig.
- Am besten ist sie als langfristiges, qualitatives Leitbild oder Leitfilm zu beschreiben.
- Wenn sie ernst genommen wird, wird sie zum virtuellen, praxisnahen Trainer.
- Die Zielposition einer Vision wird immer angestrebt, erreicht wird sie im Unendlichen!
- Formulieren Sie für sich, was Ihnen in der zukünftigen Entwicklung Ihres Unternehmens besonders wichtig ist, um zu überleben, zukünftige Herausforderungen zu meistern, erfolgreich zu sein und anerkannt zu werden.
Freundliche Grüße aus Krefeld und viel Erfolg bei der Umsetzung wünscht Ihnen
Theo van der Burgt