Verpackung als Marketing – Tipps zur optimalen Umsetzung

Wer ein Produkt im Geschäft kauft, wird sich in den meisten Fällen an der Verpackung orientieren. Ist diese ansprechend designt, ist die Wahrscheinlichkeit für eine positive Kaufentscheidung groß. Aus diesem Grund gibt es einige Agenturen, die sich auf das Packaging Design spezialisiert haben; die Grafiker haben also die Aufgabe, sich ansprechende Produktverpackungen auszudenken.

Was im Laden wunderbar funktioniert, ist im E-Commerce etwas schwieriger. Immerhin muss die Verpackung nicht nur gut aussehen, sondern zugleich auch robust und stabil sein, damit das Produkt unbeschadet beim Empfänger ankommt.

Bekommt der Kunde eine von außen schäbig aussehende und eventuell sogar kaputte Verpackung, ist es egal, wie gut das Produkt im Inneren erscheint – er wird bei diesem Onlinehändler sehr wahrscheinlich nichts mehr bestellen. Wenn ein paar Dinge beachtet werden, ist das Paket aber auch im E-Commerce hervorragend als Marketinginstrument zu nutzen.

Passende Verpackung zum Produkt

Wer etwas verschickt, muss darauf achten, dass das Päckchen nicht zu groß ist für das zu versendende Produkt. Trotz Polstermaterial kann der Inhalt in diesem Fall kaputt gehen, wie onlinepack.de beschreibt. Es ist daher wichtig, die richtige Größe zu wählen. Aus diesem Grund bieten Verpackungshändler mittlerweile die unterschiedlichsten Arten an; Buchpakete, Versandrohre und Postkartons beispielsweise.

Diese gibt es in jeder Größe, sodass für den Händler immer das richtige dabei ist. Am besten ist es, wenn er sich ein Portfolio aus verschiedenen Varianten anlegt, auf das er bei Bedarf zurückgreifen kann. Wichtig dabei ist, dass keine unnötigen Verpackungsformen in dieser Auswahl sind. Ein Bekleidungsunternehmen braucht zum Beispiel keine Päckchen, um Bücher zu verschicken.

Polsterung nicht vergessen

Damit das Paket möglichst unbeschadet beim Empfänger ankommt, ist eine gute Polsterung wichtig. Wellpappe bietet sich in den meisten Fällen an, da sie Stöße wie auch Gewicht gut aushält und abfedern kann. Zusammen mit Füllmaterial zum Schutz des Inhalts, wie Luftpolsterfolie, sollte der Kunde ein gut aussehendes Paket samt bestelltem Produkt erhalten. In einigen Fällen, vor allem bei großen Hohlräumen, eignen sich statt der Luftpolsterfolie eher Polsterchips.

Diese werden in den Karton mit dem schon enthaltenen Inhalt gefüllt. Da Paket wird beim Einfüllen ab und an geschüttelt, damit sich die Chips in die Hohlräume schieben und diese ausfüllen. Erst, wenn sich nichts mehr bewegt beim Schütteln, ist das Päckchen fertig gepolstert.

Wiedererkennungswert durch Branding

Während andere Hersteller durch ihre Marke einen Wiedererkennungswert aufbauen, haben es Onlineversandhändler in der Hinsicht oft schwer: Sie haben meist keine eigenen Produkte im Sortiment, sondern verkaufen nur die von anderen Herstellern. Dies bedeutet, dass sie beispielsweise durch ein auf den Produkten wiederholendes Logo keinen Wiedererkennungseffekt erzeugen können.

Aus diesem Grund gewinnt das Branding der Verpackung immer mehr an Bedeutung: Wenn das Päckchen heil und unbeschadet beim Empfänger ankommt und dieses mit dem Logo und dem Namen des Onlineversandhändlers bestückt ist, erhöht sich die Kundenbindung fast automatisch. Die Auswirkung dieser Marketingvariante ist daher nicht zu unterschätzen.

Richtig packen

Nicht nur Polstern gehört zum richtigen Packen, sondern auch die Anordnung des Inhalts. Wenn mehrere Produkte in einem Paket zu verschicken sind, ist es am besten, wenn diese sich nicht direkt berühren, sondern durch Polstermaterial wie eine dünne Pappe voneinander getrennt sind.

Außerdem sollten die schweren Sachen unten im Paket sein und die leichten oben. Für das Versandunternehmen ist in dem Zusammenhang ein Hinweis anzubringen, welche Paketseite oben bleiben sollte. Laut internetworld.de ist es außerdem zu empfehlen, dass sich der Kunde nicht durch Schichten von Zusatzmaterial wühlen muss. Gratisproben oder Flyer gehören nicht auf das bestellte Produkt, sondern daneben oder darunter. 

Öffnen ohne Frust

Vor diesem Problem stand sicherlich jeder schon einmal: Das langersehnte Paket kommt mit der Post und der Kunde möchte es sofort aufmachen – verzweifelt aber an der Verpackung. Diese ist durch Klebebänder so gut verschlossen, dass es ohne ein Messer unmöglich ist, sie aufzumachen. Viele Kunden werden dadurch frustriert, weil sie mit einer einfacheren Öffnungslösung gerechnet haben.

Um den positiven Effekt durch das unbeschadet angekommene Päckchen zu erhalten, ist es daher wichtig, eine frustfreie Öffnungslösung anzubieten. Aufreißen ist eine gute Variante. Durch eine Perforierung ist dem Kunden sehr gut zu zeigen, an welcher Stelle er reißen muss, damit sich die Verpackung ohne weitere Hilfsmittel öffnen lässt. 

Kreative Ideen zur Kundenbindung

Damit die Kundenbindung noch besser funktioniert, ist es gut, wenn der Onlinehändler ein Alleinstellungsmerkmal schafft. Eine gute Versandverpackung mit eigenem Branding können mittlerweile fast alle Shops im Internet anbieten. Der Standard außen muss aber nicht der Standard innen sein: Kleine Aufmerksamkeit, wie Grußkarten oder Werbegeschenke, sorgen für einen nachhaltigen und positiven Eindruck beim Kunden.

Von außen Standard – Innen kann aber eine unverhoffte Überraschung auf den Kunden warten. © Frank Gärtner – Fotolia.com

Er hat damit nicht gerechnet und da er dies bei anderen Shops noch nicht erlebt hat, wird er bei der nächsten Entscheidung, wo er etwas kauft, sehr wahrscheinlich den Onlinehändler mit den Aufmerksamkeiten in die engere Auswahl nehmen. Ein Werbegeschenk, wie ein USB-Stick, ist zudem ein nützliches Marketinginstrument, durch das der Onlineshop im sozialen Umfeld des Kunden bekannter werden kann. Neben der Kundenbindung ist es deswegen durch ein Werbegeschenk möglich, Neukunden zu generieren.