Aller Anfang ist schwer – vor allem im E-Commerce!
Shops gibt es im Internet reichlich, die Konkurrenz ist oft nur einen Mausklick entfernt und teilweise schon seit Jahren etabliert. Entsprechend intensiv sollten insbesondere in der Anfangszeit die Marketingbemühungen ausfallen, welche sich schon allein aus wirtschaftlichen Gründen auf ein ausgeklügeltes, zielgruppenorientiertes Konzept stützen müssen. Anderenfalls, wenn die Aufmerksam- und Sichtbarkeit ausbleibt, werden selbst die schönsten Produkte zu unfreiwilligen Ladenhütern. Glücklicherweise müssen Online-Händler dafür das Rad nicht unbedingt neu erfinden. Wichtiger ist, auf einen facettenreichen und bewährten Marketing-Mix zurückzugreifen, mit dem sie sich Sichtbarkeit innerhalb der eigenen Branche und Zielgruppe verschaffen.
Nachfolgend erhalten Sie einen umfangreichen Überblick über verschiedene Marketing-Maßnahmen und wie Sie diese umsetzen können beziehungsweise worauf es dabei ankommt. Unterschiede gibt es natürlich, ebenso aber zeitlose „Evergreens“, die sich unabhängig von der eigenen Produktpalette und Zielgruppe bewährt haben.
SEO – Sichtbarkeit in Suchmaschinen ist ein Muss!
Mehr als 90 % aller Nutzer finden Inhalte, Dienstleistungen und Produkte über Suchmaschinen – allen voran den Branchenprimus Google. Wer in den Suchmaschinen gute Platzierungen zu nachgefragten Keywords (Suchbegriffen) hält, dessen Online-Shop profitiert automatisch von einem regen
Trafficzuwachs. Nicht nur das, Suchmaschinen generieren insbesondere auch einen sehr relevanten, konvertierungsstarken Traffic. Aufgrund ihrer direkten Suchanfrage ist den Nutzern bereits mindestens ein Grundinteresse, häufig gar eine konkrete Kaufabsicht zu unterstellen.
Die Suchmaschinenoptimierung auf einer Webseite erfolgt stets ganzheitlich, unterteilt sich aber in zwei große Bereiche: OnPage- und OffPage-Optimierung. Letztere umfasst alle Maßnahmen abseits der Webseite, die aber einen positiven Effekt auf das Ranking (die Positionierung) des Shops haben beispielsweise das Linkbuilding.
OnPage-Maßnahmen sind vielseitiger und beinhalten beispielsweise:
- einen schlanken, effizienten Code, der in schnellen Ladezeiten resultiert
- sinnvolle Meta-Angaben und beispielsweise Alt-Tags bei Bildern
- Keyword-optimierte Kategorietexte und Produktbeschreibungen
Hochwertige Texte agieren nicht nur rund um die Uhr als digitaler Verkäufer und sind damit verkaufsfördernd, sie generieren außerdem eine für Suchmaschinen wichtige Relevanz zu den bereitgestellten Inhalten. Wichtig ist, dass die Textinhalte „unique“, also einzigartig sind.
Kopierte Inhalte, beispielsweise von anderen Webseiten, führen nämlich zu Abstrafungen im Ranking und damit zum exakten Gegenteil von dem, was sich Shopbetreiber eigentlich wünschen.
Zeitgemäße Konzepte für kundenorientiertes Social-Media-Marketing
Die sozialen Netzwerke bieten vielen Unternehmen die Möglichkeit, den eigenen Shop relativ kostengünstig zu bewerben – mit kreativen Inhalten und einem kundennahen Auftritt. Ob auf Facebook, Instagram, Pinterest oder allen Netzwerken zeitgleich, soziale Netzwerke generieren relevanten Traffic für den Shop und helfen dabei, Interessenten zunächst zu Erstkunden und später zu treuen Bestandskunden sowie idealerweise Fans und Markenbotschaftern zu machen.
Insbesondere Shops mit innovativen, hochwertigen und coolen Produkten, die die jüngere Zielgruppe ansprechen, haben in sozialen Netzwerken sehr gute Chancen von viralem Marketing zu profitieren. Außerdem kommunizieren Online-Shops und damit Unternehmen so Kundennähe. Das kommt nicht nur gut an, sondern hilft auch einer Marke beziehungsweise einem Unternehmen ein „Gesicht“ zu geben. Abseits der eigenen Profilauftritte, lassen sich in sozialen Netzwerken außerdem Anzeigen schalten, die die Zielgruppe erreichen.
Anzeigenkampagnen in den digitalen Weiten des Netzes
Die meisten Marketingmaßnahmen haben eine (einigermaßen lange) Anlaufzeit. Vor allem Erfolge bei der Suchmaschinenoptimierung kommen nicht über Nacht zustande, sondern sind das Ergebnis einer fortlaufenden guten Arbeit. Die Früchte davon tragen Webseiten nicht selten erst Monate oder gar Jahre später. Anders verhält es sich bei Anzeigenkampagnen, zum Beispiel über Google AdWords. Da lässt sich Traffic vom ersten Tag an generieren, denn sobald die Anzeige online erscheint, kann sie auch geklickt werden – und generiert damit Traffic.
Ein großer Vorteil von Anzeigenkampagnen ist daher, dass diese sofort relevante Besucher auf die
Webseite bringen. Ein weiterer, fast noch größerer Pluspunkt, ist die einwandfreie, transparente Analyse dieser. Der Erfolg von Anzeigenkampagnen lässt sich bis ins kleinste Detail zurückverfolgen, beispielsweise mit der Relation, wie viele auf Anzeigen geklickte Nutzer
tatsächlich zu Kunden des Online-Shops konvertieren – und im weiteren Verlauf welche Warenkorbhöhe diese bestellen. Die Rentabilität einzelner Anzeigen und ganzheitlicher Anzeigenkampagnen steht daher konsequent auf dem Prüfstand, der Erfolg des Werbebudgets lässt sich sehr präzise nachverfolgen.
Die flexible Budgetierung avanciert zudem zum Vorteil von Start-Ups, kleinen und mittelständischen Unternehmen, denn für digitale Anzeigenkampagnen sind keinesfalls riesige Werbebudgets notwendig, sondern konvertierungsstarke, ausgeklügelte und ansprechende Anzeigen.
Mit Blogs und Foren die Zielgruppe erreichen
Ein eigener Shop-Blog informiert, kreiert Mehrwerte und schafft Kundennähe. Außerdem könnten Shopbetreiber und ihre Mitarbeiter in anderen, relevanten Blogs oder in Foren, wo die Zielgruppe schreibt und liest, selbst aktiv werden. So kommunizieren Unternehmen erneut Nähe, zugleich aber auch Expertise. Natürlich ist darauf zu achten, ob solch eine Eigenwerbung im jeweiligen Forum oder auf dem Blog erlaubt ist. Aber auch dafür gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. Auf Blogs könnten zum Beispiel redaktionelle Beiträge eingekauft werden. Vorteile entstehen nicht nur direkt durch den generierten Traffic von solchen Beiträgen, sondern im weiteren Verlauf auch für das eigene SEO – da es sich hierbei oft um wertvolle, themenrelevante Backlinks handelt.
Mit Newslettern in Kontakt bleiben
Am Anfang ist es schwierig, Abonnenten für den eigenen Newsletter zu gewinnen. Durchdachte Marketingstrategien sind hier ebenfalls hilfreich, vor allem indem über Newsletter exklusive Benefits angeboten werden, von denen die Abonnenten profitieren. Newsletter sind weniger hilfreich, um Erstkunden zu akquirieren, dafür aber umso mehr, um diese im weiteren Verlauf zu regelmäßig wiederkehrenden Bestandskunden zu konvertieren – und sollten im Marketing-Mix daher ebenso eine Rolle einnehmen.
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