Allein in Deutschland und Österreich stieg die Anzahl der Krankenstände aufgrund psychischer Belastungen um fast 90% an. Dazu kommt noch, dass diese Art von Krankenständen durchschnittlich um 33 Tage länger dauern als bei üblichen Erkrankungen. Dabei werden 29% der Frauen und 18% der Männer wegen psychischen Erkrankungen frühpensioniert.
Die Bezeichnung Burnout ist keine medizinische Diagnose, sondern die Bezeichnung einer Grauzone zwischen einer ernst zu nehmenden psychischen Erkrankung und einer Depression, die nur am Rand mit einer Arbeitsüberlastung zu tun hat. Um dies messen zu können, können Arbeitsmediziner die Mitarbeiter mit speziell entwickelten Fragebögen und Interviews auf psychische Belastung testen.
Achten Sie auf diese Ursachen von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz:
- Arbeitsplatzumgebung: Räumliche Enge, ständige räumliche Mobilität, Lärm, Blendung, Gerüche, mangelhafte Gestaltung des Arbeitsplatzes
- Arbeitsmittel: Ungeeignete und störanfällige Technik oder Werkzeuge, Softwaremängel, ungünstige Bedienung von Maschinen
- Arbeitsinhalte: Geringer Handlungsspielraum, wenig Abwechslung, kurze Takte, hoher Wiederholungsgrad, Informationsflut oder auch Informationsmangel
- Arbeitsorganisation: Hohe Arbeitsmenge, Zeitdruck, häufige Störungen, überlange Arbeitszeit, Schichtarbeit, keine Pausen, isolierte Einzelarbeit, fehlende Kommunikation
- Soziale Beziehungen: Konflikte im Team, fehlende soziale Unterstützung, Mängel der Führungsqualität, fehlende Anerkennung, zu wenig soziale Kontakte
Weiterführende Links:
- Entspannt gemeinsam besser arbeiten
- Burnout Vorbeugung
- Wie Sie psychische Belastungen bei Bildschirmarbeit vermeiden
- Mobbing am Arbeitsplatz
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