Unternehmensstrategie: Geschäftsfeldanalyse mit der BCG-Matrix

Die Boston Consulting Group hat in der 1960er Jahren zur Analyse von strategischen Geschäftsfeldern ein Portfolio vorgeschlagen, mit dem das Marktwachstum und der Marktanteil abgebildet werden kann. Auf der x-Achse wird der relative Marktanteil abgetragen (Verhältnis zum größten Wettbewerber). Auf der y-Achse wird das Marktwachstum eingezeichnet.

Die Matrix der Boston Consulting Group basiert auf zwei für die Unternehmensentwicklung wichtigen Konzepten:

  • dem Branchenlebenszyklus und
  • der Erfahrungskurve.

Das Konzept des Branchenlebenszyklus zeigt die Entwicklung einer Branche auf, die sich ähnlich wie der Lebenszyklus eines Lebenswesens in unterschiedliche Phasen unterteilt. Die Erfahrungskurve zeigt die aus empirischen Beobachtungen abgeleitete Tatsache auf, dass die Stückkosten sich bei einer Verdopplung der Ausbringungsmenge um ca. 20-30 % reduzieren können (Potenzial).

Aus der jeweiligen Position der Geschäftsfelder in diesem Portfolio können Sie sogenannte Normstrategien folgern:

Die Positionen in der BCG-Matrix werden als Stars, Cash Cows, Question Marks oder (Poor) Dogs bezeichnet. Stars zeichnen sich durch hohen relativen Marktanteil und hohes Marktwachstum aus.

Hier ist eine Investitionsstrategie angezeigt. Cash Cows haben zwar einen hohen relativen Marktanteil, jedoch gibt es ein niedriges Marktwachstum. Hier wird eine Abschöpfungsstrategie empfohlen.

Question Marks treten in Märkten mit hohem Wachstum auf, der Marktanteil ist jedoch noch niedrig. Eine Offensivstrategie soll hier zum Ziel führen. (Poor) Dogs sind schließlich durch niedriges Marktwachstum und niedrigen relativen Marktanteil gekennzeichnet. Für die Dogs wird eine Desinvestitionsstrategie vorgeschlagen.