Unternehmensnamen finden – so geht’s

Einen guten Unternehmensnamen zu finden, ist nicht leicht. Sie müssen Verwechslungsgefahr vermeiden, sich um Schutzrechte kümmern und manch gute Idee funktioniert in der Praxis nicht. Wir geben Ihnen Tipps, wie sie einen guten Unternehmensnamen finden können.

Nehmen Sie sich Zeit

Wahrscheinlich bewegen Sie im Moment viele verschiedene Fragen: z. B. zur Kostensenkung oder zur Umsatzrendite. Vernachlässigen Sie jedoch nicht, sich um einen passenden Namen für Ihr Unternehmen zu kümmern. Nehmen Sie sich dafür ausreichend Zeit und arbeiten Sie im Team. Beginnen können Sie mit einem Brainstorming in der Gruppe. Es schafft erste Ideen, die sich weiterentwickeln können.

Prüfen Sie verschiedene Bedeutungsebenen

Erinnern Sie sich an das Mitsubishi-Modell "Pajero"? Die Japaner hatten nicht bedacht, dass Ihr Markenname für den Geländenamen im Spanischen nicht wohlklingend zum Kauf anregt, sondern eine Beleidigung darstellt. Nehmen Sie sich dies zu Herzen und schlagen Sie den ausgewählten Unternehmensnamen in etymologischen Wörterbüchern nach.

Da Sie mit Ihrem neuen Unternehmen klein anfangen werden: Bemühen Sie sich besonders darum, regionale Bedeutungsunterschiede auszumachen. Manche Begriffe sind nur in bestimmten Gegenden bekannt und verfehlen in den anderen Regionen die gewünschte Wirkung.

Denken Sie an die Webseite

Im Internetzeitalter möchten Sie sicher auch online erreichbar sein. Achten Sie deshalb darauf, dass sich keine Umlaute in Ihrem Unternehmensnamen befinden. Außerdem sollte Ihr Unternehmensname nicht zu lang sein. Es ist schwer zu merken, wie mehrere Wörter in der Webadresse dargestellt werden sollen: mit Bindestrichen, zusammengeschrieben?

Welche gängigen Ideen gibt es

Sie können natürlich Ihren eigenen Nachnamen wählen. Oder Sie schaffen ein Kunstwort. Der Vorteil daran ist, dass Ihr Begriff leicht zu schützen ist. Problematisch ist jedoch, dass er nicht unbedingt einprägsam ist. Wenn Sie durch Assoziation positiv wirken möchten, wählen Sie zum Beispiel einen Tiernamen wie "Puma" oder "Uhu".

Auch zusammengesetzte Namen können eine gute Idee sein, wenn sie griffig sind. Relativ neu sind verfremdete Begriffe wie "Flickr". Auch Akronyme wie "BMW" sind eine beliebte Möglichkeit.

Vermeiden Sie Verwechslung

Unternehmensnamen müssen nicht identisch sein, damit es Rechtsstreitigkeiten gibt. Dazu genügt schon eine wahrscheinliche Verwechslungsgefahr. Diese ist gegeben, wenn sich das Schriftbild, der Klang oder die Bedeutung ähnelt. Auch wenn Namensbestandteile der Unternehmensnamen übereinstimmen, kann das zu Schwierigkeiten führen.

Recherchieren Sie

Bemühen Sie sich also darum herauszufinden, ob es Probleme geben könnte. Besonders gilt dies natürlich für identische Unternehmensnamen. Sie können eine Ähnlichkeitsrecherche durch einen Rechtsanwalt durchführen lassen, um Ihr Risiko zu minimieren. Die Kosten liegen bei mehreren Hundert Euro.

Tragen Sie den Namen ein

Sie sollten darüber nachdenken, sich Ihren Unternehmensnamen als Marke registrieren zu lassen. Dies kostet Geld, aber längerfristig ist es eine sinnvolle Investition. Sie können sicher sein, dass Sie zukünftig bei Rechtsstreitigkeiten auf der richtigen Seite wären.

Wenden Sie sich zuerst an das Deutsche Patent- und Markenamt. Es erteilt gewerbliche Schutzrechte und verwaltet sie. Außerdem kann es Sie über bestehende Schutzrechte in Deutschland informieren. Als zweiten Schritt wenden Sie sich an das Harmonisierungsamt für den Binnenmarkt. Diese Behörde der EU ist für Gemeinschaftsmarken zuständig. Es sind weit über 500.000 Marken registriert.