Ergonomie umsetzen und Eigenheiten beachten
Die Ergonomie ist an vielen verschiedenen Arbeitsplätzen Thema. Im Büro geht es um richtig eingestellte Schreibtische und Stühle. In der Produktionshalle spricht man von optimierten Arbeitswegen und vom korrekten Heben und Transportieren von Lasten. Sämtliche Maschinen, Werkzeuge und Arbeitsmittel sollten möglichst ergonomisch eingestellt und auf den Arbeitnehmer zugeschnitten sein. Der Hintergrund: gesundheitliche Schäden durch die Arbeit werden reduziert und die Mitarbeiter ermüden nicht so schnell. Der Körper nimmt eine natürliche Haltung ein, wird nicht fehlerhaft belastet und läuft weniger auf Verschleiß. Eine solche ergonomische Einrichtung am Arbeitsplatz mag auf den ersten Blick sehr kostenintensiv sein, lohnt sich aber dauerhaft. Immerhin bleibt die Motivation während der Arbeit besser erhalten.
Für eine effektive und ergonomische Arbeitsweise gibt es das sogenannte Cardboard Engineering. Aus alten Kartons oder ähnlichen Materialien wird der Arbeitsplatz auf eine bestimmte Weise optimiert. Die persönlichen Eigenheiten von Mitarbeiter und Arbeitsstelle sind dabei zu berücksichtigen. So lassen sich Änderungen erst prüfen, bevor Geld für eine ergonomische Einrichtung ausgegeben werden muss. Noch sparsamer erscheint die Variante den Anbieters halocline. Hier läuft das Cardboard-Engineering virtuell ab, ist platzsparender und kostengünstiger. So manch experimentelle Veränderung lässt sich virtuell prüfen, bevor an eine Umsetzung gedacht wird.
Auch das Thema Sicherheit sollte am Arbeitsplatz eine Rolle spielen. Hier gibt es je nach Branche verschiedene Maßnahmen und Vorschriften. Mehr Sicherheit bringt weniger Verletzungen und Unfälle mit sich. Zu diesem Bereich gehören auch die Reinigung des Arbeitsplatzes sowie das Prüfen von defekten oder fehlerhaften Arbeitsmitteln. Auch die richtige Ordnung im Büro zahlt sich aus.
Das Arbeitsklima verbessern
Zur Gestaltung des Arbeitsplatzes zählen nicht nur die Materialien und Arbeitsmittel selbst. Das Umfeld und die psychische Lage sind ebenfalls zu berücksichtigen. Ein angespanntes Verhältnis unter Kollegen führt öfter zum Streit und zu einer zusätzlichen Belastung am Arbeitsplatz. Vor allem in großen Unternehmen ist es schwierig, die Schwachstellen zu finden und das Arbeitsklima für jeden angenehm zu gestalten. Eine offene und angeleitete Kommunikation kann jedoch die Mitarbeiter anregen. So lassen sich Probleme schnell erkennen und aus dem Weg schaffen.
Für ein besseres Arbeitsklima hilft eine Vertrauensperson. Mitarbeiter brauchen einen Ansprechpartner oder Mediator in der Abteilung, der bei Krisengesprächen zur Seite steht. Auch für die Termine mit der Unternehmensführung kann eine Vertrauensperson wichtig sein. Krisen werden auf diesem Wege meist eher erkannt und sind schneller gelöst. Zudem sollten sich Mitarbeiter mit ihrem Arbeitsplatz identifizieren können. Das heißt: auch individuelle Lösungen zu schaffen. Private Gegenstände am Arbeitsplatz, ein selbst eingerichteter Schreibtisch oder anderweitige optische Veränderungen im Arbeitsumfeld können hilfreich sein. Folgende Beispiele sind:
- einen Ruhebereich für die Mitarbeiter einrichten
- Getränke zur Verfügung zu stellen
- farbliche Veränderungen an den Wänden
- große und helle Räume schaffen
- Grünpflanzen
Tipp: Viele Mitarbeiter haben bereits Wünsche oder lassen sich schnell etwas zur Verbesserung von Umfeld und Arbeitsklima einfallen. Ein regelmäßiges Gespräch hilft für künftige Veränderungen. Manche Unternehmen führen einen Feedbackkasten ein, um Reaktionen und Vorschläge stets zu sammeln und regelmäßig auszuwerten. Ein soziales und kooperatives Miteinander lohnt sich schließlich für alle Seiten.
Soziales Verhalten der Geschäftsführung
Neben den äußerlichen Einflüssen, der Ergonomie am Arbeitsplatz und dem Kollegium sollte auch das soziale Verhalten der Geschäftsführung in einem Unternehmen angesprochen und genauer betrachtet werden. Wie steht es um die Pausenzeiten, wie sind die Arbeitszeiten verteilt und gehen die Mitarbeiter in Schichten arbeiten? Bereits kleine Veränderungen schaffen mehr Freizeit und damit zufriedene Angestellte. Mit steigender Flexibilität lassen sich auch viele private Probleme im Umfeld der Mitarbeiter klären. Viele Unternehmen schaffen für diesen Fall einen Homeoffice-Tag. Oder der Feierabend wird eher eingeläutet, ohne dafür eine Gegenleistung zu empfangen. Der Mensch ist schließlich keine Maschine und will auch nicht als solche behandelt werden.
Die Arbeits- und Pausenzeiten sollten ohnehin recht offen betrachtet werden. Eine voll genutzte und erholsame Pause legt den Grundstein für eine konzentrierte und wache Arbeitsweise. Obwohl die Pause vielleicht ein paar Minuten länger dauert, als geplant, kann die folgende Arbeitsleistung die gleiche sein. Wichtig ist, dass die Mitarbeiter ihre Pause wirklich zur Erholung nutzen, einen Ruhebereich zur Verfügung gestellt bekommen und abschalten können. Oft hilft auch die Strukturierung des Arbeitsalltags. So wechseln sich intensive Arbeitszeiten mit etwas leichteren Aufgaben ab, damit die Leistung variieren kann und nicht immer auf einem hohen Level gehalten werden muss.
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