Twitter: Wie Unternehmen in dem Netzwerk effizient werben können

Für eine lange Zeit war Twitter nahezu werbefrei. Im Februar 2012 hat der beliebte Micro-Blogging Service nun aber doch ein Werbesystem gestartet, das kleinen Unternehmen erlaubt, Anzeigen zu schalten. Davor war es nur Großkonzernen vergönnt, Ihre Tweets zu promoten. Wie Sie in Twitter Ihre Werbebotschaft zielgerichtet an potenzielle Käufer richten können, erfahren Sie hier.

Bevor genauer auf die bezahlte Werbung eingegangen wird, soll gesagt sein, dass auch mit herkömmlichen Methoden ein sehr gutes Networking auf Twitter betrieben werden kann. Durch die Ansprache der Zielgruppe mit interessanten Inhalten und unterhaltsamen Tweets, kann Twitter als kostenfreies (abgesehen von der Arbeitszeit) Marketinginstrument genutzt werden.

Welche Techniken bei der Kommunikation mit anderen Nutzern wichtig sind, haben wir Ihnen in dem experto-Artikel "Richtig Twittern" bereits gezeigt. Wenn Sie Ihr Geschäft nun mit Anzeigen auf eine neue Stufe bringen wollen, dann wird zeigt Ihnen dieser Beitrag, welche Möglichkeiten es gibt.

Welche Möglichkeiten zur Werbung gibt es auf Twitter?

Die Anmeldung für das Werbeprogramm auf Twitter kann hier
erfolgen. Danach haben Sie im Grunde drei Möglichkeiten zur Bewerbung
Ihrer Inhalte auf Twitter. Anders als Sie das von Google oder Facebook
gewohnt sind, werden bei Twitter keine herkömmlichen Anzeigen
geschaltet. Vielmehr können einzelne Tweets, Trends oder das gesamte
Unternehmenskonto hervorgehoben werden.

Promoted Tweets: Ein einzelner Tweet kann eine Kundenbotschaft
enthalten und "promoted" werden. Die Bewerbung der 140-Zeichen langen
Nachricht bewirkt, dass diese bei einer Suche und im Stream unserer
Follower ganz oben angezeigt wird. Dabei kann die Zielgruppe nach dem
Standort und dem benutzten Betriebssystem eingegrenzt werden.

Die Kosten der "Promoted Tweets" werden nach Cost-per-Engagement (CPE) abgerechnet. Das bedeutet, dass Sie nur etwas bezahlen wenn jemand die Kurznachricht mit seinen Followern teilt (retweetet), darauf antwortet (@reply) oder zu seinen Favoriten hinzufügt. Der Preis pro Aktion kann stark variieren und zwischen 0,50 und 2,50 USD betragen. Vorteilhaft dabei ist, dass selbst wenn tausende Nutzer den Tweet gelesen haben, diesen aber nicht weiternutzen, keine Kosten dafür anfallen.

Promoted Accounts: Die bezahlte Bewerbung des eigenen Profils dient vor allem dem schnellen Zuwachs von Followern. "Promoted Accounts" werden in den Suchergebnissen, in der Box auf der Startseite "Wem soll ich folgen?" und auf der Profilseite unter "Ähneln Dir" ganz oben angezeigt und hervorgehoben. Der Vorschlag zum Folgen wird nur Nutzern mit ähnlichen Interessen angezeigt, so dass auch diese Werbeform sehr zielgerichtet betrieben wird.

Kosten für die "Promoted Accounts" fallen für neu gewonnene Follower an (Cost per Follower – CPF). Der Preis, den man gewillt ist auszugeben, kann man ab einem Minimum von 0,50 USD selbst bestimmen. Für einen effizienten Einsatz dieser Werbeform, sollte jedoch mit realistischen Kosten um die 2 USD für jeden neuen Follower gerechnet werden.

Promoted Trends: Die Trends erscheinen auf der Startseite eines jeden Nutzers, links neben dem Stream. Diese indizieren Themen, die auf Twitter gerade heiß diskutiert werden (oft durch einen Hashtag hervorgehoben). Durch die Bewerbung von Trends können Sie Nutzer zu Konversationen bewegen, die für Ihr Produkt oder Ihren Service relevant sind.

Derzeit steht diese Form der Werbung noch nicht allen Unternehmen zur Verfügung. Es besteht aber die Möglichkeit, sich vormerken zu lassen und nach der Freigabe, direkt mit dem Werben zu beginnen. Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich diese neue Methode in der Zukunft ist.

Der Vorteil liegt darin, dass die Trends sehr natürlich wirken und nicht direkt als Werbung wahrgenommen werden. Nachteilig kann sich auswirken, dass die Bewerbung eines Trends, nicht exklusiv zu dem eigenen Unternehmen führt und somit nur begrenzt Einfluss auf die Diskussionen genommen werden kann.