Twitter: Wie Sie Micro-Blogging für Ihre Unternehmenskommunikation nutzen können

Web 2.0 ist die moderne Form des interaktiven Internets. Vielleicht nutzen Sie schon Elemente des Web 2.0 für Ihre Unternehmenskommunikation, etwa „Social Web"-Werkzeuge wie das Netzwerk XING? Online-Tagebücher und Weblogs sind längst Standardmittel der Unternehmenskommunikation. Das Mitmach-Web hat jetzt einen neuen kleinen Star: das „Micro-Blogging", nach seinem bekanntesten Dienst „Twitter“ auch „Twittern" (Deutsch: „Zwitschern") genannt. Twitter verzeichnet derzeit 20 prozentige Zuwachsraten pro Woche. Micro-Blogging wird sogar im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf eingesetzt.

Twitter und Micro-Blogging
Als Twitterer können Sie kurze Nachrichten, so genannte Tweets, via Web, Chat oder Handy auf den Dienst „Twitter" senden. Die so genannten Followers – also die Nachfolgenden – lesen dann Ihre Nachrichten und können sich wiederum als Follower bei Ihnen eintragen, so wie Sie sich bei jedem anderen Twitterer. So bekommen Sie nur die Nachrichten angezeigt, die Sie auch lesen möchten. Der Twitter-User kann entscheiden, ob die Nachrichten von allen oder nur den mit ihm vernetzten Usern gelesen werden.

Dabei entsprechen Ihre Mitteilungen einer SMS, sie sind kurz, bei Twitter maximal 140 Zeichen, bei anderen Anbietern maximal 200 Zeichen. Das Ganze verbreiten Sie also individuell und in Echtzeit. So sind Twitter & Co eine Art Mischung aus SMS und Instant Messaging.

Wann sollten Sie Twitter geschäftlich nutzen?
Mit dem Web 2.0. hat ein neues Kommunikationszeitalter begonnen – das des Community-Buildings. Es bilden sich gewissermaßen autark neue Gemeinschaften Gleichgesinnter, die sich ohne Web 2.0. nie gebildet hätten. Als PR-Verantwortlicher sollten Sie die neuen Strukturen der Kommunikation kennen und nutzen: Mit Micro-Blogging können Sie systematisch konkrete Nutzergruppen mit ähnlich gelagerten Interessen ansprechen. Wenn Sie mit den richtigen Personen vernetzt sind, lohnt sich Micro-Blogging auf jeden Fall.

Twitter & Co. – Die 9 wichtigsten Vorteile des Micro-Bloggings für Sie sind:

  1. Öffentliche Meinung verfolgen („Marktforschung"). Sie erfahren Meinungen, Ansichten von Marktteilnehmern schnell, ungefiltert und komprimiert.
  2. Feedback und Ideen sammeln. Sie können laut nachdenken und sich Einfälle holen.
  3. Lösungssuche. Sie erhalten schnell Antworten und Lösungen, wenn Sie Informationen, Rat oder etwa einen neuen Designer suchen.
  4. Online Relations. Sie können ihre Netzwerke mit niedrigem Aufwand ausbauen, Kontakte pflegen und direkt erreichen.
  5. Informationen teilen. Sie können zeitnah etwa über Links Hinweise auf interessante Inhalte weitergeben oder über die von Ihnen organisierte Veranstaltung.
  6. Channel-Funktion. Sie können Twitter & Co als einfache Kommunikationskanäle für Veranstaltungen oder Themen nutzen. Relativ unabhängig vom Ort entsteht ein dauerhafter und hochaktueller kleiner Nachrichten- oder Informationsticker.
  7. Projektmanagement. Bei einfachen Projekten können die Projektteilnehmer einzelnen Akteuren jeweils unkompliziert ihren Stand via Twitter mitteilen. Alle wissen dann etwa über SMS oder ihr jeweiliges Medium über den aktuellen Stand Bescheid, d.h.: schnellere Informationsverteilung z.B. an Veranstaltungsteams, Vertriebler, Promoter.
  8. Persönliche Marke. Wie andere Werkzeuge können Sie Micro-Blogging nutzen, um Ihre persönliche Marke aufzubauen und sich mit sinnvollen kurzen Gedanken bekannt zu machen.
  9. Linkbaiting.  Sie können auf ihre neuesten Blog-Einträge verweisen und so ein klein wenig Linkbaiting betreiben und andere Nutzer dazu bewegen, ebenfalls auf Sie zu verlinken.

Das bekannteste Micro-Blogging-Tool ist „Twitter". Es ist wie alle anderen Micro-Blogging-Dienste kostenlos. Teuer wird es nur, wenn Sie vom Handy aus per SMS micro-bloggen und wenn der Betreiber der Micro-Blog-Seite seine Nummer im Ausland hat, dann fallen SMS-Kosten ins Ausland an. Alternativen zu Twitter sind: , , und www.baluuu.net.