Kennen Sie das? Der Winter ist endlich vorbei und Sie betreten im Hellen Ihr Büro und gehen noch bei Tageslicht. Doch statt neuem Schwung ist da plötzlich diese Trägheit. Die Vögel zwitschern munter und Sie möchten abends Ihre Couch am liebsten gar nicht mehr verlassen. Typisch frühjahrsmüde, das wissen Sie selbst.
Denn sobald es etwas wärmer wird, muss sich unser Körper erst an die höheren Außentemperaturen gewöhnen.
Im Winter haben wir quasi eine niedrigere "Betriebstemperatur" (Kerntemperatur). Bei der Anpassung an die Wärme muss der Körper Umstellungen vornehmen. Durch beispielsweise das Weiten der Gefäße sackt der Blutdruck ab. Das macht müde. Außerdem muss der Körper hormonell von Winter auf Sommer umstellen: Mehr Serotonin produzieren (das ist das Glückshormon) und weniger Melatonin (das ist das Schafhormon). Doch mit welchen kleinen Tricks können Sie sich ein bisschen frühlingsfit machen?
Bewegung und Sauerstoff
Morgens zwei Schritte zum Auto, vom Parkplatz in die Firma und abends drei Schritte zurück, dann aufs Sofa. Was fehlt sind Bewegung und Sauerstoff. Egal, wie das Wetter ist: "Schonen" Sie sich auf keinen Fall. Raus aus dem Bett, aufstehen vom Sofa und jede Gelegenheit zu Bewegung und Frischluft nutzen.
Verständlich, dass scharfer Wind und launenhaftes Wetter nicht erstrebenswert erscheinen. Doch schaffen Sie trotzdem immer mal Gelegenheit, nach draußen zu gehen. Das kann der weitere Parkplatz auf dem Firmengelände sein oder eine Bushaltestelle früher auszusteigen. Das Treppenhaus mit Blick nach draußen statt Aufzug mit Kunstlicht. Wenn Sie sowie Treppen nutzen, dann provozieren Sie Ihren Kreislauf, in dem Sie zwei Treppenstufen auf einmal nehmen.
Das machen Sie sowieso schon? Dann "joggen" Sie doch mal im Treppenhaus. Vielleicht verzichten Sie auch darauf, den Frühstückssnack gleich morgens auf dem Weg ins Büro mitzunehmen. Stattdessen gehen Sie noch einmal extra los. Sie könnten auch die Mittagspause zum kleinen Spaziergang nutzen. Hauptsache, Sie bewegen sich, damit Ihr Körper sich anpassen kann.
Gegen die Frühjahrsmüdigkeit: Tageslicht ins Büro lassen
Sorgen Sie für so viel natürliches Licht wie möglich. Alle Jalousien und Gardinen – sofern sie nicht als Blendschutz gebraucht werden – öffnen und hochziehen. Lassen Sie das Maximum an Tageslicht in Ihr Büro. Selbst wenn es draußen trübe aussieht und Sie sich das Schmuddelwetter nicht noch extra ansehen wollen.
Je weiter Ihr Schreibtisch im Innenraum ist, desto öfter empfiehlt es sich, zwischendurch aus dem Fenster zu schauen. Gehen Sie gezielt immer mal zum Fenster oder auf einen Balkon.
Schlagen Sie der Frühjahrsmüdigkeit ein Schnippchen mit Obst & Co.
Je länger der Winter dauert, desto mehr lassen wir – meist unbemerkt – Obst und Gemüse aus unserem Speiseplan wegfallen. Doch gerade frisches Obst und Gemüse geben uns den Vitaminkick, der uns im Winter so oft fehlt.
Zumindest ein kleiner, frischer Salat kann zur Mittagspause dazu kommen. Obst kann auch sehr gut Ihren Schreibtisch zieren. Als Alternative kommen gute Fruchtsäfte oder Fruchtkonzentrate in der Tagesportion in Frage. Bringen Sie doch einen kleinen Obstsalat für Ihre Kollegin oder Ihren Kollegen mit. Dann sind gute Gewohnheiten wieder schnell eingeführt.
Jetzt sind Sie dran – Frühjahrsmüdigkeit im Büro reduzieren
Abgeschlagenheit, Müdigkeit, und ein vermehrtes Schlafbedürfnis als Zeichen von Frühjahrmüdigkeit betreffen 50 bis 70 Prozent der Menschen. Frauen und wettersensitive Menschen sind etwas mehr betroffen. Es können auch Kopf- und Gliederschmerzen, Bedrücktheit und Schwindel dazukommen, während draußen die Natur explodiert. Doch denken Sie daran: Bewegen Sie sich moderat oder auch herausfordernd, je nach Grundzustand. Sie helfen Ihrem Körper sich anzupassen, in dem Sie sich bewegen.
Gutes Gelingen! Ich bin Wera Nägler, Ihre Expertin für Büroorganisation