Trendforschung: Medien- und Marketingwelt – In and Outs

Nichts ist so beständig wie der Wandel – und das gilt besonders in unserer hochtechnisierten, schnelllebigen Welt. Die Trendforscher des Zukunftsletters beobachten genau die Strömungen und Veränderungen in Gesellschaft und Wirtschaft. Ihre Prognose: In der Medien- und Marketingwelt, werden wir uns in den nächsten Jahren von einigen Dingen und Vorstellungen verabschieden müssen.
1. Out: Tonträger
Ohne Musik leben – undenkbar. Aber ohne CD leben geht immer besser. 2007 ist das Jahr, in dem MP3s endgültig die CDs abgelöst hat. Madonna hat Warner verlassen und verkauft ihre Musik bei einem Konzertveranstalter (Live Nation), Paul McCartney vermarktet seine Songs künftig über Starbucks, und die britische Band Radiohead bittet ihre Fans um Spenden für den Download ihrer Musik. Der weltweite Umsatz mit CDs ist allein im ersten Halbjahr 2007 um weitere 20% zurückgegangen.

2. In: Einkaufen im Internet
Das Internet galt lange Zeit als ein kaltes und männliches Medium, dass nur von Tekkis als Einkaufsort genutzt wird. Heute sieht die Internetnutzung ganz anders aus: In Deutschland kaufen 43,3% der Frauen im Internet ein, gegenüber 2003 ist das ein Zuwachs von 4,7 %. In den USA wurden im vergangenen Jahr mit Hosen, Röcken, Anzügen und Schuhen 18,3 Mrd. Dollar umgesetzt. PCs, Drucker und Software erreichten hingegen nur 17,2 Mrd. Dollar.

3. Out: Internet-Content als eigenständiges Business
Die „New York Times“, hat im September 2007 seine Online-Abos eingestellt. Der Grund dafür: Über Suchmaschinen kamen viele Interessierte auf die Site, wollten aber in der Regel keinen Cent für den virtuellen Content zahlen. Mit der Öffnung des Archivs bis 1986 möchte das Blatt den Traffic weiter steigern und höhere Werbeeinnahmen generieren. Merke: Für reinen Online-Content finden sich offenbar keine Käufer, er lässt sich aber Gewinn bringend vermarkten und in Vernetzungsstrategien integrieren.

4. Out: Discount als Zukunftsstrategie
Seit dem 20.10.2007 ist es amtlich: Die 5-jährige Herrschaft von „Geiz ist Geil“ ist beendet. Das verkündete der Geschäftsführer der Media-Saturn-Holding, Roland Weise, gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.