Wenn Menschen in Ihrer Einrichtung sterben, ist dass für niemanden einfach. Professionelle Trauerarbeit können nur ausgebildete Psychologen verrichten. Doch auch Sie können in Ihrer Einrichtung Trauerarbeit leisten, indem Sie den Betroffenen zuhören und ihnen in dieser schwierigen Situation mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Machen Sie den Angehörigen ein Angebot
Äußert der Sterbende keine gegenteiligen Wünsche, so werden die Angehörigen informiert, wenn der Sterbeprozess beginnt. Es sollte ihnen angeboten werden, während der gesamten Zeit bei dem Sterbenden bleiben zu können.
Von Vorteil ist es, wenn es in Ihrer Einrichtung einen ruhigen Abschiedsraum gibt, der schön eingerichtet ist und wo die Angehörigen mit dem Sterbenden gemeinsam den Prozess erfahren können. Dieses Angebot der Trauerarbeit setzt folgende Punkte voraus:
- Sie, ein Seelsorger oder Ihre Mitarbeiter betreuen den Angehörigen während des Sterbeprozesses.
- Es besteht bei allen Mitarbeitern die Bereitschaft für Gespräche.
- Sie bieten den Angehörigen eine Übernachtungsmöglichkeit an.
- Es gibt ein kostenloses Angebot an Mahlzeiten und Getränken.
- In der letzten Lebensphase werden die Angehörigen und der Bewohner auf Wunsch von Ihnen begleitet. Bieten Sie an, dass eine Sitzwache eingesetzt wird, die beiden in den letzten Stunden zur Seite steht.
Praxis-Tipp "Trauerarbeit"
Bei den Gesprächen mit den Angehörigen ist darauf zu achten, dass über den Zustand des Sterbenden nicht in dessen Gegenwart gesprochen wird!
Kondolenzbrief
Versenden Sie nach dem Tod des Bewohners auf jeden Fall einen Kondolenzbrief. Mit diesem können Sie nochmals Ihr Mitgefühl zum Ausdruck bringen. Wählen Sie zur Einleitung einen Vers, der zu dem Bewohner und zum Abschied passt.