Die aktuell niedrigen Zinsen verführen viele Immobilienbesitzer bei der Finanzierung die Tilgung des Kredits hoch anzusetzen.
Die Idee dahinter ist klar: Wenn die Zinsen niedrig sind, kann ein Kredit schneller getilgt werden und ist dann im Endeffekt auch günstiger. Doch dabei wird gern vergessen: Diese Zusage an die Bank muss immer eingehalten werden. Oft ist es so, dass die Bank eine Tilgung von 2 % vorgibt.
Zu hohe Tilgung setzt Sie unter Druck
Bei dieser Vorgabe ist die Immobilie in 30 Jahren abgezahlt. Wenn Sie aber der Bank anbieten, 5 % zu tilgen, hört sich das erst einmal gut an. Doch hier ist Vorsicht geboten. Falls Sie Ihre Vorgaben gegenüber der Bank nicht mehr erfüllen können, werden Sie vertragsbrüchig und müssen im schlimmsten Fall mit harten Konsequenzen rechnen. An dieser Stelle kann ich Ihnen nur mein Standardvorgehen vorstellen: Ich vereinbare grundsätzlich eine so geringe Tilgung wie möglich – das gilt sowohl für selbstgenutzte Objekte als auch für Immobilien-Investments.
Sondertilgungen von bis zu 5 % sind hier der Ausweg
So verpflichten Sie sich nicht zum Lauf im Hamsterrad, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt. Dennoch haben Sie eine Chance, hier persönlichen Spielraum zu bekommen: Vereinbaren Sie mit der Bank eine Sondertilgung von 5 % im Jahr. Dann können Sie ganz flexibel höhere Summen tilgen – sind aber nicht dazu gezwungen.
Bildnachweis: © graletta/123rf.com