Thema Hausaufgaben: So haben Sie Full House beim Elternabend

Stöhnen Ihre Lehrkräfte beim Betreten des Lehrerzimmers zur Pause über diese "verflixten - nicht oder unvollständig erledigten - Hausaufgaben" ähnlich wie die Eltern in der Sprechstunde? Dann regen Sie einen Elternabend an, den die Lehrkräfte einer Jahrgangsstufe oder Schulstufe gestalten. So haben sie Gelegenheit, die Eltern gemeinsam zu informieren und so den Hausaufgabenärger zu reduzieren.

Den Elternabend "Hausaufgaben – Wie können Eltern helfen?" vorbereiten

Delegieren Sie die Gestaltung an das Jahrgangsstufenteam. Die Klassenlehrer bilden ein Planungsteam und bitten ggf. noch Fachlehrer dazu. Stellen Sie dem Planungsteam folgenden Fragenkatalog zur Verfügung. 

10 hilfreiche Fragen zur Vorbereitung Ihres Elternabends  „Hausaufgaben – Wie können Eltern sinnvoll helfen?“

Wen laden wir ein?

  • Eltern? Eltern und Schüler?
  • Eltern einer Jahrgangsstufe? Einer Schulstufe (Klassen 1/2?  Klassen ¾? ganze   
  • Hauptschule? Realschule?
  • Eltern der ganzen Schulstufe (Grundschule / 5. u. 6. Klassen / Klassen 7 – 9 / Hauptschule

Welche Aspekte des Themas wollen wir unbedingt ansprechen?

Wie verteilen wir die Referentenanteile auf mehrere Schultern?

Welche Seminar-Methoden  verwenden wir (Referat / Reflexionsphasen / Gruppenarbeit / Plenum)?

An welchen Stellen können die Eltern Fragen stellen, ihre Meinung äußern, Anregungen geben?

Wer formuliert ein attraktives Einladungsschreiben an die Eltern?

Wer übernimmt Begrüßung und Verabschiedung?

In welchem Raum soll der Elternabend stattfinden?

Welche Medien kommen zum Einsatz? – Wer kümmert sich um die Bereitstellung?

Wer sagt dem Hausmeister Bescheid und instruiert ihn wegen der Bestuhlung?

Wählen Sie Schwerpunkte

  • Hausaufgabenprobleme und sinnvolle Hilfestellung durch die Eltern
  • Erziehungsziel Selbstständigkeit durch Hausaufgaben
  • Hausaufgabenpraxis konkret an unserer Schule

Lassen Sie die Eltern zu Wort kommen

Legen Sie vor Beginn einen Reflexionsbogen (A-4-Blatt) auf jeden Stuhl und bitten Sie die Eltern, ihn nach dem Hereinkommen auszufüllen. Die Fragen darauf sollen zum Nachdenken über das eigene Kind und über die konkrete Hausaufgabenpraxis an der Schule anregen. Sie bringen damit die häusliche Situation mental in das Klassenzimmer und schaffen die Basis für eine sachliche Diskussion am Ende, wenn es um die Handhabung der Hausaufgaben an Ihrer Schule geht.

Greifen Sie typische Hausaufgabenprobleme heraus

Zeigen Sie die Handlungsmöglichkeiten an Hand von Fällen auf: Kinder, die trödeln, die ihnen ausweichen oder die verweigern. Beginnen Sie mit dem Besonderen, den Problemkindern. Das interessiert die Eltern mehr als das Übliche und erhöht damit die Aufmerksamkeit in den Abendstunden.

3 Tipps zum Gelingen des Elternabends

1. Tipp: Keine pauschalen Schuldzuweisungen
Steigen Sie keinesfalls mit einem Pauschalvorwurf über die derzeit schlechte Hausaufgabenqualität bzw. –moral ein. Sie würden damit einen Großteil Unschuldiger treffen und diese Eltern zu Recht verärgern.

2. Tipp: Nicht frustrieren, sondern informieren!
Eltern wollen helfen, wissen aber oft nicht wie und tun auch manchmal zu viel des Guten. Sie erwarten von der Schule konkrete Hinweise. Zeigen Sie sich als Profi und geben den Eltern Ihr Fachwissen über Problemverhalten und hilfreiches Reagieren mit. So stärken Sie das Vertrauen der Eltern und ihre Kooperationsbereitschaft. 

3. Tipp: Stellen Sie das Kind in den Mittelpunkt