Dabei gibt es nichts Schlimmeres als schwierige Themen tot zu schweigen. Natürlich gibt es viele unangenehme Entscheidungen und Vorkommnisse in allen Bereichen eines Unternehmens. Das beginnt schon bei strategischen Entscheidungen der Unternehmensführung, die Manager von der mittleren Ebene für schlichtweg unsinnig halten. Auch über die Aktivitäten der Konkurrenz lässt sich, wenn die sehr viel erfolgreicher arbeitet, kein wirklich sachliches, entspanntes Gespräch führen.
Wirken Sie Tabuthemen in Besprechungen entgegen und sprechen diese offen an
Manchmal muss sich ein Unternehmen aber mit diesen wenig erfreulichen Themen auseinandersetzen. Unangenehme Inhalte zu meiden, bis niemand sie mehr wahrnimmt, ist gefährlich. Denn dadurch kann es passieren, dass Unternehmen falsche strategische Entscheidungen fällen oder sogar ganze Entwicklungen verschlafen.
Leider stellen Unternehmensberater aber immer noch häufig fest, dass es neben den klassischen Verhaltenstabus, deren Beachtung eine einfache Frage des guten Benehmens ist, immer mehr Tabuthemen gibt, die sich niemand anzusprechen traut. Dabei ist es wichtig, Tabuthemen in Besprechungen offen ansprechen zu können.
Offene Kommunikation in Besprechungen ermöglichen
In einer Atmosphäre, die es niemandem ermöglicht, offen und frei seine Meinung zu sagen, kann man dann allerdings auch sämtliche Meetings und strategische Besprechungen gleich abschaffen. Denn sinnvoll sind sie dann nicht mehr. Da aber niemandem daran gelegen sein kann, müssen sich die Formen der Kommunikation in den Unternehmen dringend ändern.
Den Anfang sollte eine allgemeine Verständigung auf eine gemeinsame Grundlage bilden: den Erfolg des Unternehmens. Auf dieser Basis muss es möglich sein, Strategien und Ideen diskutieren und verwerfen zu können. In einer Besprechung über eventuelle neue Projekte fühlen sich die Urheber der Vorschläge dann vielleicht angegriffen, wenn ein anderer Manager klar ausspricht, es sei nicht sinnvoll.
Argumentieren Sie sachlich und kritisieren Sie konstruktiv
Einem vernichtenden Urteil nimmt man allerdings die Schärfe, wenn man diplomatisch vorgeht und es höflich, aber klar ausspricht. Eine gute argumentative Fundierung hilft dabei unnötige zwischenmenschliche Probleme aufkommen zu lassen. Die Ablehnung eines Projektes können die Urheber dann viel leichter als konstruktive Kritik verstehen.
Entwickelt sich daraus eine sachliche Diskussion in der Besprechung, die auch in den Rest des Unternehmens wirkt, sodass sich alle daran beteiligen können, ist das meiste auf dem Weg zur offenen Kommunikation bereits getan und sonst übliche Tabuthemen können offen angesprochen werden.
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