Stressabbau am Arbeitsplatz: Gute Vorsätze für 2010 jetzt noch umsetzen

Setzen Sie die guten Vorsätze für 2010 jetzt noch um. Stress vermeiden oder Stressabbau war für 59 Prozent der Deutschen der wichtigste Vorsatz für das Jahr 2010, so berichtete es damals eine Forsa-Umfrage. Wie gut gelingt es Ihnen, Ihren Stress zu erkennen? So kann ein Stressbarometer funktionieren.

Guter Vorsatz Stressabbau
Damit Stressabbau in Unternehmen oder Behörden nicht nur ein guter Vorsatz bleibt, ist es wichtig, genaue Vorstellungen davon zu entwickeln, wie Sie dabei vorgehen. Dazu gehört das Erkennen der Stressbelastungen und Stressfolgen, aber auch eine Strategie wie Sie den Stress abbauen können.

Stress hat viele Gesichter – Stress erkennen
Wie können Sie Stress erkennen? Psychische (Fehl-)Belastungen können sich in vielfältiger Art bemerkbar machen. Stressfolgen sind zu Beginn z. B.

  • ständige Müdigkeit
  • Konzentrationsmängel
  • Rückenschmerzen
  • Magenreizungen
  • sinkende Motivation
  • übermäßig aggressives Verhalten bei kleinen Störungen oder Veränderungen
  • Unsicherheit bei steigenden Anforderungen

Längerfristig sind Stressfolgen auch:

  • sozialer Rückzug oder auch Gleichgültigkeit
  • Fehlzeiten
  • Depressive Verstimmungen
  • Kündigungen

Auch hohe Fehlzeiten entstehen nicht nur durch Erschöpfung sondern auch durch schwerwiegende körperliche Erkrankungen, die in Folge von Stress auftreten. Dazu gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immunschwäche oder auch eine erhöhte Suchtgefahr.

Stress erkennen und Stressfolgen minimieren
Es gibt eine Vielzahl von standardisierten Instrumenten, z. B. das "Stressbarometer" aus dem Gewerkschaftprojekt "Gute Arbeit" oder die Checkliste Stress der Unfallversicherung in der Schweiz. Diese Instrumente sind geeignet, wenn man für viele Mitarbeiter ein Screening zum Thema Stress durch führen möchte.

Wenn man kleinere Belegschaften hat oder stärker in die Tiefe gehen möchte, bieten sich Methoden wie Gruppeninterviews und Gesundheitszirkel an. Diese sind etwas zeitintensiver, aber bei der richtigen Auswahl der Teilnehmer sehr effizient.

Gegen Stress aktiv werden – die richtigen Szenarien entwickeln
Je nachdem, welche Ergebnisse Ihre Analyse zu Tage fördert, i. d. R. liegen die Themen in einem der folgenden Felder. Diese können Sie angehen durch:

  • Schulungen
    • Unzufriedenheit der Mitarbeiter mit Führungsverhalten
    • Schwierigkeiten mit der Organisation von Teamarbeit
    • Angemessene Schulung vor der Einführung neuer Arbeitsverfahren / Techniken
    • Trainings zu Zeitmanagement, Selbstmanagement
  • Organisationsentwicklung
    • Nutzung flexiblerer Arbeitszeiten
    • Ergonomie am Arbeitsplatz
    • Durchführung der Mitarbeitergesprächen
    • Betriebliche Gesundheitsförderung, z. B. Entspannungskursen und Bewegungsmaßnahmen

Bei einem Blick auf diese typischen Themenfelder kann man erkennen, dass ein systematisches Vorgehen angeraten ist.

Damit aus guten Vorsätzen auch Taten werden, müssen Sie nun beginnen, konkrete Szenarien zu entwickeln, wie Sie die Schulungen fest im Unternehmen verankern können und wie Sie die Organisationsentwicklung umsetzen können. Denken Sie vor allem auch daran, wer daran beteiligt und dafür gewonnen werden muss (sog. Stakeholder-Analyse).

Wenn Sie möglichst bald die ersten Schritte tun, diesen Plan zu entwickeln, haben Sie gute Chancen, die guten Vorsätze für 2010 noch in die Tat umzusetzen.