Stress am Arbeitsplatz: Stressabbau und betriebliches Gesundheitsmanagement

Betriebliches Gesundheitsmanagement macht aus dem Thema Stressabbau in puncto Gesundheit ein Führungsthema. Der richtige Umgang mit Stress ist für die Führungsebene ein Feld ist, das nicht länger übersehen werden darf.

Stressabbau ist für betriebliches Gesundheitsmanagement unabdinglich
Stressbewältigung ist für das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) ein zentrales Thema. Stressabbau und die professionelle Bewältigung von Stress ist ein wichtiger Aspekt, wenn es darum geht die Funktionsfähigkeit einer Organisation sicherzustellen und die Kostenfaktoren durch krankheits- und motivationsbedingte Fehlzeiten in den Griff zu bekommen.

Die obigen Überlegungen gelten insbesondere für die sogenannten personennahen Dienstleistungen. Damit sind aber ausdrücklich neben sozialen Berufe auch Tätigkeiten in anderen Bereichen gemeint, wie beispielsweise: Verkäufer/innen oder Flugbegleiter/innen.

Offensichtliche Gründe für die Relevanz des Stressabbaus am Arbeitsplatz

  1. Die psychischen Ursachen für Krankschreibungen sind in den Statistiken der Gesundheitsberichte der Krankenkassen mittlerweile schon auf Platz 3 der häufigsten Krankheitsursachen hochgerückt. Deshalb sollte der Stressabbau unbedingt in das Gesundheitsmanagement aufgenommen werden.
  2. Genau wie das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) ist der richtige Umgang mit Stress am Arbeitsplatz ein Management-Thema. Psychologen und Arbeitswissenschaftler konnten den Zusammenhang von Führungsstil und Stressbelastungen in Studien belegen. Manche Führungsstile reduzieren Stress andere Führungsstile erhöhen. Der Einfluss der Führungskräfte auf Ihre Mitarbeiter ist meist größer als die Führungskräfte selbst vermuten. Der Beleg dafür ist, dass Manager ihren Krankenstand in der Regel mitnehmen.
  3. Maßnahmen zum Stressabbau lassen sich gut in vorhandene oder neue Prozesse der Arbeitssicherheit oder des Gesundheitsmanagements eines Unternehmens integrieren. Das gilt auch für mittelständische Firmen. Vorgehensweisen werden teilweise sogar von der Deutschen Industrienorm DIN 10075 geregelt. Dort werden Begrifflichkeiten und konzeptionelle Grundlagen dokumentiert. Zusätzlich enthält die Norm Hinweise, wie Stressbelastungen erfasst werden können. Das sehr komplexe Thema Stressabbau erfordert allerdings, dass die Norm relative Freiheiten für die praktische Umsetzung lässt. Daher sind, wie auch in anderen Bereichen, Experten zur Erfassung nötig.

Die individuelle Perspektive wird wegen des Fokus auf Arbeitssicherheit in der Norm weitgehend ausklammert. Dennoch liefert sie gute Hinweise für den Praktiker und Experten.

Fazit: Stressabbau ins betriebliche Gesundheitsmanagement integrieren

  1. Krankenberichte auswerten
  2. Führungskräfte für das Thema sensibilisieren
  3. Experten ins Unternehmen holen, um Stressbelastungen zu erfassen und Maßnahmen für den Stressabbau abzuleiten