Strategieentwicklung: Die Designschule des Strategischen Management

Die Designschule des Strategischen Management hatte großen Einfluss auf die Praxis und Theorie der Strategieentwicklung. In diesem Beitrag erfahren Sie, was Sie für Ihre Strategieentwicklung von der Designschule lernen können.

Als Begründer der Designschule des Strategischen Management gilt u. a. Afred D. Chandler (1918-2007). Chandler wurde berühmt für seine Untersuchungen zur Unternehmensstrategie und Unternehmensstruktur (structure follows strategy). Seine Untersuchungsergebnisse leitete Chandler aus Fallstudien über die US-amerikanischen Unternehmen Du Pont, General Motors, Standard Oil of New Jersey und Sears Roebuck ab.

Designschule: Ansatz für die Strategieentwicklung in Ihrem Unternehmen
Die Designschule folgt einem sehr praktikablen Ansatz, den Sie in Ihrer Strategieentwicklung einsetzen können. Sie können dazu die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung nutzen:

  1. Bewertung der unternehmensexternen Situation = Bedrohungen und Chancen der Unternehmensumgebung
  2. Bewertung der Unternehmenssituation = Stärken und Schwächen der Organisation
  3. Ermittlung von Schlüsselfaktoren für den Erfolg
  4. Entwicklung der möglichen Unternehmensstrategien
  5. Auswahl einer Strategie auf der Basis von Management-Werten und der sozialen Verantwortung für die Unternehmensumwelt
  6. Implementierung der Unternehmensstrategie

Auf der Basis dieser 6 Schritte können Sie Ihren Strategieprozess sowohl in Gang setzen als auch Ihre Strategie regelmäßig auf den Prüfstand stellen. Vor allem die ersten beiden Schritte (sog. SWOT-Analyse) sollte in keinem Strategieprozess fehlen. In der Praxis können Sie zum Beispiel die unternehmensexterne Situation analysieren, indem Sie die folgenden Umweltvariablen systematisch untersuchen:

  • politische Veränderungen (z. B. neue Gesetze)
  • Veränderungen des Marktes (z. B. Änderungen von Kundenpräferenzen)
  • wirtschaftliche Veränderungen (z. B. Änderungen von Wechselkursen oder Zinssätzen)
  • Veränderungen im Wettbewerbsumfeld (z. B. neue Produkte von Konkurrenten)
  • Veränderungen bei Zulieferern (z. B. höhere Preise für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe)