Bevor die Entscheidung zur Plattform fallen kann, gilt es, einige Vorüberlegungen anzustellen:
1. Wo stehen Sie und wie ist die Situation?
Eine Analyse der externen, aber auch der internen Ausgangssituation sollte Ihrer operativen Planung immer vorausgehen. Untersuchen Sie die Aktivitäten Ihrer Mitbewerber, prüfen Sie Trends sowie die allgemeine Marktsituation. Analysieren Sie kritisch Ihre interne Situation, die Ressourcen und Zielstellungen.
Ziehen Sie auch Studien heran, die beispielsweise der Branchenverband BITKOM regelmäßig veröffentlicht, um sich über Trends, Thesen und Zahlen zum Thema Social Media in Deutschland zu informieren.
2. Was möchten Sie erreichen?
Welche Ziele möchten Sie mit Ihrer aktiven Präsenz in Social Media genau erreichen und kann Social Media diese Ziele überhaupt unterstützen? In welcher Form müsste die Unterstützung genau erfolgen?
Beachten Sie, dass Ihre Social-Media-Ziele die allgemeine Unternehmenszielstellung unterstützen sollten. Bedenken Sie, dass eine spätere Erfolgsmessung nur dann möglich ist, wenn vorab konkrete Ziele definiert wurden.
3. Wer ist Ihre Zielgruppe und wo hält sie sich auf?
Identifizieren und analysieren Sie Ihre Zielgruppe vorab genau. In welcher Region ist Ihre Zielgruppe zu Hause? Welche Sprache spricht sie? Wie alt ist sie und ist sie eher männlich oder weiblich? Wofür interessieren sich Ihre potenziellen Kunden? Wie möchte sie angesprochen werden?
Nur wenn Sie genau wissen, wen Sie mit Ihren Aktivitäten erreichen möchten, können Sie die richtigen Plattformen wählen und die dort stattfindenden Aktivitäten auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe maßschneidern und damit den Wirkungsgrad erhöhen.
4. Wie können Sie die Wahlplattformen mit Leben füllen?
- Die Pflege von Social Media bedeutet ein erhebliches Zeitinvestment. Stellen Sie dafür unbedingt ausreichend und gut geschultes Personal zur Verfügung.
- Führen Sie zielgruppenrelevante Aktionen durch und stellen interessante Inhalte mit Mehrwert für den Fan, Follower oder Leser zusammen.
- Achten Sie auf das richtige Timing und erstellen Sie Ihre Inhalte plattformgerecht.
- Strukturieren Sie Ihre Aktivitäten mithilfe eines Social-Media-Redaktionsplanes.
Folgen Sie Ihrer Zielgruppe!
Prüfen Sie, in welchen Netzwerken und auf welchen Plattformen Ihre Zielgruppe aktiv ist und seien Sie dort präsent!
Praktische Helfer und Links:
- Praktischer Helfer zur Identifizierung der Plattformen ist beispielsweise der Social Media Planner von INPROMO.
- Das Social Media Prisma von ETHORITY gibt einen Überblick über die aktuellen Plattformen in Deutschland und gruppiert sie.
- Suchen Sie Nutzerstatistiken der jeweiligen Netzwerke (zum Beispiel Facebook, XING, Twitter und Co.) heraus und vergleichen diese mit Ihrer Zielgruppe.
- Ziehen Sie auch allgemeine Studien, wie beispielsweise die des Branchenverbandes BITKOM heran.
Es gilt: Qualität vor Quantität
Sie müssen nicht in jedem Netzwerk präsent sein! Wählen Sie Ihre aktiven Präsenzen sorgsam und zielgerichtet aus. Die Pflege von Social Media kann so zeitintensiv wie ein Kundentelefonat sein. Stehen nur wenige Ressourcen zur Verfügung, dann ist es ratsam, sich auf wenige, dafür professionell betreute und sinnvolle Auftritte zu fokussieren.