Mich hat das genauer interessiert. Ist es nur ein Wunsch oder bereits Realität? Es geschieht tatsächlich jeden Tag. Den Kontakt zum Bürgermeister suchen vor allem jüngere Menschen und zwar auf ganz direktem Wege per Freundschaftsanfrage bei Facebook. Nach einer Jugendweihe-Rede in seinem Ort erhielt er über 50 Kontaktanfragen von Jugendlichen, die dort dabei waren. Offenbar hat er sie auch auf der Bühne begeistern können.
Im Seminar konnten wir gleich mehrere Vorteile der Kommunikation mit Social Media herausarbeiten:
- Facebook ist schnell,
- die Kommunalpolitik erreicht Menschen, die mit klassischen Medien kaum noch in Berührung kommen,
- relevante Themen und Krisensituationen werden frühzeitig erkannt,
- es spart Zeit und Geld.
Social Media: Facebook in der Öffentlichkeitsarbeit
Die informelle Kommunikation auf Facebook erlaubt schnelle Reaktionen und führt zu mehr Verständnis für die Verwaltungsarbeit. Die etwaige Aufregung über eine Tagesbaustelle legt sich schnell, wenn ein Verantwortlicher die Hintergründe persönlich darstellt. Drei Zeilen bei Facebook bewirken da mehr als ein Aushang im Rathaus oder die umständliche Ankündigung im Amtsblatt.
Allerdings ist die direkte Kommunikation zwischen einem Bürgermeister und seinen Einwohnern begrenzt, denn er kann in seinem privaten Profil nicht jeden als Facebook-Freund aufnehmen. Das geht weder zahlenmäßig noch inhaltlich – etwa bei politischen Gegnern. Eine aktiv gepflegte Facebook-Seite, auf der auch die Einwohner einer Gemeinde zu Wort kommen erscheint mir sinnvoller.
Die Bezeichnung als "Sprechtag für die Jüngeren" hat mir sehr gefallen. Allerdings konnte ich anhand der Entwicklung von Social Media nachweisen, dass dies nicht ganz korrekt ist. Längst sind alle Altersgruppen bei Facebook vertreten. 2013 war schon über ein Viertel der Deutschen bei dem sozialen Netzwerk angemeldet.