So vermeiden Sie fünf klassische Fehler der Unternehmenskommunikation

Die Art und Weise, wie Sie Ihr Unternehmen kommunikativ verkaufen, entscheidet über dessen Erfolg oder Misserfolg. Sehr gute Unternehmenskommunikation erhöht u. a. Umsatz und Kundenzufriedenheit. Katastrophale, etwa bei Krisen, führt zu gravierenden Imageproblemen und wirtschaftlichen Einbußen. Erfahren Sie mehr über fünf klassische Fehler der Unternehmenskommunikation und wie Sie diese vermeiden.

1. Langsamkeit

Für jedes Thema, das in der Öffentlichkeit diskutiert wird, gibt es ein Zeitfenster. Abgesehen von Dauerbrennern, wie z. B. die Euro-Krise, sind die meisten Schlagzeilen nach drei Wochen wieder vergessen. Langsame, da zu komplizierte Abstimmungs- und Freigabeprozesse vereiteln oftmals große Kommunikationschancen. Wer etwas zu einem gerade diskutierten Gegenstand positiv beitragen kann, muss dies so rasch wie möglich tun.

Merke: Nutzen Sie die in der Öffentlichkeit diskutierten Themen für sich. Seien Sie mit Ihren Informationen lieber schnell als vollständig.

2. Unehrlichkeit

Dass Sie Ihr Unternehmen verteidigen und in ein möglichst gutes Licht stellen, wird akzeptiert. Keineswegs aber, wenn Sie dabei zu lügnerischen Mitteln greifen. Bei einer Krise scheibchenweise mit der Wahrheit rauszurücken ist fatal. Nicht die Sache selbst, die möglicherweise gar nicht so schlimm ist, wird dann zum Thema, sondern Ihr Umgang mit der Wahrheit und Ihr Krisenmanagement.

Merke: Greifen Sie niemals zu lügnerischen Mitteln. Legen Sie im Falle einer Krise am besten sofort alle Fakten auf den Tisch.

3. Ineffizienz

Der häufigste Fehler in der Unternehmenskommunikation ist Ineffizienz. Zwei Beispiele: Ein Unternehmen veranstaltet einen kleinen Kongress, um allgemein bekannter zu werden. Die erwarteten 100 Teilnehmer plus Referenten kommen, nur niemand von der Presse. Um die hat sich keiner gekümmert. Das Medienecho ist gleich null.

Beispiel 2: Eine Firma verschickt per Post an 1.000 Kunden ein Mailing. Dieses ist so umfangreich und kompliziert, dass es kaum jemand liest. Die Rücklaufquote liegt bei 0,1%.

Merke: Durchdenken Sie Ihre Kommunikationsmaßnahmen genau. Arbeiten Sie für das jeweilige Format oder Medium mit Profis.

4. Irrelevanz

Selbstverständlich sind Sie von Ihren Kommunikationsmaßnahmen überzeugt. Allerdings muss dies nicht im gleichen Maße auch für Ihr Zielgruppe gelten. Die Werber sagen: "Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler." Um herauszufinden, was für Ihre jeweiligen Kommunikationszielgruppen von Belang ist, müssen Sie diese fragen und Ihre Maßnahmen vorab testen.

Merke: Machen Sie sich ein möglichst genaues Bild Ihrer Zielgruppen. Finden Sie deren Bedürfnisse, Wünsche und Vorlieben heraus, bevor Sie diese ansprechen.

5. Uneinheitlichkeit

Das Phänomen uneinheitlicher, einander zum Teil widersprechender Kommunikation findet sich häufiger bei Großunternehmen. Kommunikationsabteilung x befindet sich in herzlicher Feindschaft zur Nachbarabteilung y und fährt deshalb eine ganz andere Schiene. Aber auch in kleineren Unternehmen kann es zu ähnlichen Problemen kommen. Den Kunden, der Presse oder den Investoren erzählt man eine andere Story als den Mitarbeitern. Das kann nicht gut gehen.

Merke: Sorgen Sie für einheitliche Botschaften. Schwören Sie alle Beteiligten auf eine einheitliche Kommunikationspolitik ein.