So setzen Sie Mimik und Gestik gewinnbringend ein

Ihre große Rede steht an und Sie tragen einen brillanten Text vor, doch das Publikum dreht sich ab, beginnt zu tuscheln und verschränkt die Arme. Das wird daran liegen, dass Sie keinen Wert auf Ihre Mimik und Gestik legen. Dabei ist die Qualität Ihrer körpersprachlichen Signale bei Ihrer Rede genau so wichtig wie die des Textes. Beherzigen Sie die folgenden Tipps und Sie werden offen und sympathisch auf Ihre Zuhörer wirken.

Der große Kurt Tucholsky hat es auf den Punkt gebracht: "Suche keine Effekte zu erzielen, die nicht in Deinem Wesen liegen. Ein Podium ist eine unbarmherzige Sache – da steht der Mensch nackter als im Sonnenbad." Damit liegt er richtig. Denn nichts wird vom Publikum einer Rede so schnell wahrgenommen wie der Unterschied zwischen Gesagtem und Gezeigtem. Mit den folgenden Tipps gelingt Ihnen ein sicherer und überzeugender Auftritt.

Tipp 1:
Fassen Sie sich während Ihrer Rede nicht an Nase, Mund oder Kinn
Das ist das klassische Zeichen für Unsicherheit und wird von Ihren Zuhörern schnell negativ aufgefasst. Vermeiden Sie den "Griff ins Gesicht" und symbolisieren Sie mit Ihrer Gestik: "Ich habe die Situation im Griff!"

5Tipp 2:
Keine falsche Freundlichkeit: Dauerlächler ernten Misserfolg
Sie kennen es selbst von schlechten Fernsehansagern oder schlechten Verkäufern. Wer ohne Pause lächelt, macht sein Gegenüber misstrauisch. Hüten Sie sich vor schlechter Mimik, also aufgesetztem Lächeln! Während Ihrer Rede gibt es immer Stellen, an denen Sie die Zuhörer zum Nachdenken anregen. Wenn Sie dort strahlen wie ein Honigkuchenpferd, nimmt Ihnen niemand die Ernsthaftigkeit des Gesagten ab.

Tipp 3:
Während der Rede nie die Arme vor der Brust verschränken!
Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Sie verkrampft und unsicher sind. Außerdem signalisieren Sie Ihren Zuhörern mit Ihrer Gestik so, dass Sie nicht offen sind.

Tipp 4:
Hände weg vom Pult!
Redner, die sich während Ihrer Rede ständig am Pult festhalten, verraten mit Ihrer Gestik: Ich verliere gleich den Boden unter den Füßen, ich bin haltlos! Vermeiden Sie den Griff ans Pult, halten Sie die Hände auf dem Pult, unterstreichen Sie mit Ihren Armen Bewegungen, die Sie in Ihrer Rede ausdrücken.

Tipp 5:
Kein dauerhafter Blick aufs Blatt oder aus dem Fenster!
Gute Redner wissen, wie wichtig die Mimik ist. Sie vermitteln mit einem Lächeln, dass Ihnen Ihr Publikum viel wert ist. Schauen Sie immer wieder in alle Gesichter, erwidern Sie ein Lächeln oder aber nehmen Sie vielleicht das Stirnrunzeln eines Zuhörers zum Anlass, auf eine Aussage genauer einzugehen. Vermeiden Sie in jedem Fall den ständigen Blick auf das Manuskript Ihrer Rede oder aber den Blick aus dem Fenster.