So nutzen Sie Word als Fullscreen Editor

Weniger ist oft mehr: das wissen auch professionelle Schreiber nur allzu gut. Aus diesem Grund sind sogenannte Fullscreen-Editoren bei Angehörigen der schreibenden Zünfte schon lange beliebt. Auch Word eignet sich – die passenden Einstellungen vorausgesetzt – als sehr komfortabler Fullscreen-Editor.

Nur Autor und Text – die Vorteile vom ablenkungsfreien Arbeiten

Das Schlüsselwort lautet: Konzentration. Nur Schreiber und sein Text, eine reine weiße Fläche am Beginn des Schreibens, die sich langsam füllt. Der Effekt ist ähnlich wie der, wenn man vor einem leeren, weißen Blatt Papier sitzt. Es fördert die Konzentration auf das Schreiben und auf den Text selbst. Darin liegt der Vorteil von einem Fullscreen-Editor.

Das Fenster zum Schreiben sollte dabei möglichst den gesamten Bildschirm ausfüllen, und immer im Vordergrund liegen. Damit sind Ablenkungen durch andere Programme ausgeschlossen. Im Normalfall haben alle spezialisierten Programme auch keinerlei Symbolleisten: Das soll helfen, sich im Editor wirklich ganz auf den Text zu konzentrieren.

Beim herkömmlichen Textverarbeitungsprogramm – auch in Word – hat man dagegen beim Schreiben immer wieder den Drang, inneren Eingebungen folgend Formatierungen anzubringen, oder zu verändern, Schriftgrößen oder Auszeichnung anzupassen, und dadurch vom Schreiben an sich abgelenkt zu sein. Um das zu vermeiden, braucht man aber kein spezielles Schreibprogramm. Man kann auch Word zu einem Fullscreen-Editor umfunktionieren.

Fullscreen-Lesemodus als Schreibmodus

Word hat schon seit der Version 2007 einen eingebauten „Vollbild-Lesemodus“. Diese Funktion ist eigentlich dafür gedacht, um Dokumente in Word ungestört lesen zu können. Sie kann aber natürlich auch benutzt werden, um einen tollen Fullscreen-Editor zu erhalten.

Sie können den Vollbild-Modus und damit Ihren Editor bequem über das Menü „Ansicht“ aufrufen. Beenden können Sie die Vollbild-Ansicht ganz einfach durch Drücken der Taste ESC. Alternativ können Sie auch auf den Button rechts oben am Bildschirm klicken: „Vollbild-Modus beenden“. Im Vollbild-Modus sind alle Symbolleisten und Menüleisten automatisch ausgeblendet. Ein Formatieren des Texts über Buttons ist daher nicht möglich, diese Ablenkung entfällt.

Der Vollbild-Modus kann wahlweise eine Seite oder gleich zwei Seiten darstellen –für das Schreiben eignet sich die Einzelseite aber in der Regel deutlich besser, außer man möchte mehr Übersicht über den geschriebenen Text haben – etwa um den berühmten „roten Faden“ im Auge zu behalten, oder das gerade Geschriebene Korrektur zu lesen.

Anpassen muss man allenfalls die Schriftgröße zum Schreiben: Normale Schriftgrößen fallen beim Vollbildmodus in der Seitenansicht oft einmal etwas zu klein aus, um sie noch gut lesen zu können. Anpassungen lassen sich aber schnell durch Hin- und Herschalten zwischen Vollbild- und Normalmodus bewerkstelligen. Das Shortcut für den Vollbild-Modus bei Word ist übrigens, wie bei vielen anderen Programmen wie Browsern auch, die Taste F11. Mit ESC können Sie den Vollbildmodus wieder schnell beenden.

Icon für den Vollbild-Modus in die Schnellzugriffsleiste legen

Sie können übrigens auch ein eigenes Icon in der Schnellzugriffsleiste anlegen, wenn Sie das möchten: Klicken Sie einfach mit rechts auf die Schnellzugriffsleiste und wählen Sie den Befehl „Symbolleiste für den Schnellzugriff anpassen“. Im daraufhin erscheinenden Fenster markieren Sie nun den Befehl „Ganze Bildschirmansicht ein/aus“ und klicken auf „Hinzufügen“. Bestätigen Sie mit OK und in Ihrer Schnellzugriffsleiste ist nun ein Icon für den Vollbildmodus.

Ablenkungsfreies Schreiben geht also auch mit Word – mit dem Vorteil dass alle Formatierungsfunktionen danach mit einem einzelnen Mausklick oder Tastendruck zur Verfügung stehen. Das immerhin können Fullscreen-Programme nicht.

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