So nutzen Sie logistische Vorteile im stationären Handel

Welche Vorteile denn, könnten Sie fragen: amazon & Co. sind offenbar ja deshalb so stark geworden, weil sie rasches Liefern versprechen, etwa "one-day-delivery". Und zwar aus einer Unmenge von Artikeln, wie sie Sie als Händler kaum im Stande sind bei sich zu lagern und somit beim Besuch des Kunden sofort verfügbar zu haben …

Optimieren Sie Ihr Lager

Nun, im ersten Schritt prüfen Sie, welche Artikel Sie derzeit lagern beziehungsweise im Geschäft ausstellen: Lagerumschlag und Aktualität sind typische KPIs, mit der Sie sich wahrscheinlicher Nachfrage stärker nähern. Gerade dann, wenn Ihr Geschäft zum "Show-room" für Interessenten wird, die dann Artikel scannen, um Konkurrenz-Angebote im Internet zu recherchieren, ist dies relevant. Wenn Sie den Artikel mitnahmefähig vorrätig haben, wachsen Ihre Chancen schon mal immens, doch zu verkaufen!

Same-day-delivery

Amazon und andere haben dies vor: Am Tag der Bestellung noch zu liefern! Das etwa durch den Einsatz von Drohnen. Doch das können auch Sie als "Live-Anbieter" via Ladengeschäft, seien Sie einfach kreativ! Buchhandels-Filialisten wie Osiander (in Süd-Deutschland) liefern via Fahrrad-Kurier nach Hause, Tchibo und andere bieten an, Ware aus der nächst gelegenen Filiale abzuholen, um so Versandkosten zu sparen – vielleicht spielt das auch bei Ihnen eine Rolle?

Wenn Sie über ein dichtes Filialnetz verfügen, könnten Sie zudem Ware unterschiedlich auf die Filialen verteilen und von dort aus an eine andere Filiale oder zum Kunden nach Hause liefern, mit eigenem Lieferauto. So verlängern Sie einfach Ihre Wertschöpfungskette um die finale Logistik …

Auch dies noch: amazon überlegt, seine "Big-Data" noch smarter zu nutzen: Schon jetzt wird ja sorgsam analysiert, was den jeweiligen Kunden noch interessieren könnte – das erhalten Sie beim Einloggen gleich gezeigt. Künftig will man das nächst Liegende liefern, bevor der Kunde es bestellt hat, auf Verdacht sozusagen. Es gibt ja ein Rückgaberecht … Wer weiß?

Brick vor Click?

Schaffen Sie es auf die oben beschriebene Weise, mit Ihrem "Brick"-Geschäft das "Click"-Internet auszustechen? Ich drücke Ihnen die
Daumen dafür! Und wenn Sie es schaffen, via multi-channel das eine wie
das andere zu tun, umso besser. Sorgen Sie dafür, dass Angebote hier wie
dort wirklich verzahnt funktionieren. Immerhin schwirren inzwischen
Zahlen durch die Medien, nach denen (z.B.) 68 Prozent der
recherchierenden Verbraucher via Internet-Suche dann – im Ladengeschäft
landen, deutlich mehr als anders herum aus dem Laden im Internet! Wie
klingt das für Sie?!