So nutzen Sie Facebook für die interne Kommunikation

Es klingt überraschend: Facebook, das weltweite soziale Netzwerk, ist ein hervorragendes Instrument zur internen Kommunikation. Vor allem für Klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) aber auch für Großunternehmen, die auf viele Standorte verteilt sind, ist die Gruppen-Funktion des sozialen Netzwerks interessant.

Zunächst sollten Sie sich aber von der Vorstellung trennen, dass interne Kommunikation etwas mit geschlossenen Werkstoren zu haben könnte. Sie können Unternehmenskommunikation nicht strikt nach innen und außen trennen. Im Gegenteil, das Ur-Zitat der Öffentlichkeitsarbeit von Grunig und Hunt "PR beginnt zu Hause", gilt gerade in Zeiten von Social Media und mobilem Internet besonders.

Eine Facebook-Gruppe als Instrument der internen Kommunikation
Sie können inzwischen davon ausgehen, dass die große Mehrheit Ihrer Mitarbeiter bei Facebook aktiv ist. Nutzen Sie diese Chance zur direkten Kommunikation! Nichts ist einfacher, als eine Facebook-Gruppe zu erstellen. Jeder Facebook-Nutzer findet in seinem Profil einen entsprechenden Link. Sie können geschlossene Benutzergruppen einladen, Administratorrechte vergeben und die Privatsphäre-Einstellungen so wählen, dass wirklich nur die eingeladenen Mitarbeiter Zugriff haben.

Über den Erfolg einer Facebook-Gruppe entscheiden immer die Inhalte
Das ist auch in einer geschlossenen Gruppe zur internen Kommunikation so. Bevor Sie loslegen, müssen Sie sich über die Ziele und Themen im Klaren sein, über die sich die Nutzer austauschen sollen. Fördern Sie unbedingt den Dialog! Lassen Sie es zu, dass Familienangehörige und Freunde in den erweiterten Kreis Ihrer internen Kommunikation einbezogen werden. Sie sind es sowieso, denn machen Sie sich keine Illusionen: Was Sie in der Firma ans Schwarze Brett heften, wird zu Hause diskutiert werden.

Ob eine Facebok-Gruppe von Mitarbeiter angenommen wird, ist übrigens ein guter Indikator für das tatsächliche Betriebsklima und die Unternehmenskultur. Loyale und motivierte Mitarbeiter werden sich gern daran beteiligen. Hervorragend eignet sich diese Form der Social Media- und Facebook-Nutzung auch für die Kommunikation mit ehemaligen Mitarbeitern und potenziellen Fachkräften.

Wenn Sie Bewerber, aktive Mitarbeiter und Ruheständler in einer interessanten Facebook-Gruppe zusammenbringen, kann dies ein sehr wertvolles Instrument der Unternehmenskommunikation werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie erreichen in der internen Kommunikation mit Facebook viele Menschen gleichzeitig, direkt und kostengünstig. Um die Programmierung müssen Sie sich keine Gedanken machen.

Natürlich gibt es sensible Interna, die Unternehmen nicht auf Facebook lesen wollen, auch nicht in einer geschlossenen Gruppe. Die meisten Themen der internen Kommunikation sollten sich aber auch in einem sozialen Netzwerk abbilden lassen.
Voraussetzung ist, dass Sie die Nutzung von Facebook auch am Arbeitsplatz erlauben. Restriktionen verpuffen übrigens sowieso, denn es gibt immer Ausweichmöglichkeiten, zum Beispiel über Smartphones mit mobilem Internet.

Wenn Mitarbeiter zuviel Zeit mit Spielereien im Internet verbringen, dann dürfen Sie davon ausgehen, dass sie weder motiviert noch sinnvoll eingesetzt sind. Ich plädiere für einen offenen Umgang mit der Social Media-Nutzung im Büro und, wie im Beispiel der Facebook-Gruppe, für gezielte Maßnahmen zur Einbindung in die Unternehmenskommunikation.