So können Sie den Devisenkassamittelkurs berechnen

Der Devisenkassamittelkurs ist der arithmetische Mittelwert zwischen dem Briefkurs von dem Geldwert. Die Berechnung ist kinderleicht, so dass es nicht schwierig ist, in einer Bilanz den Wert korrekt anzugeben. Wenn allerdings ein Devisenkassamittelkurs in der Bilanz auftaucht, gibt es Forderungen oder Verbindlichkeiten in einer fremden Währung.

Keine Probleme bei Geschäften innerhalb der Eurozone

Die Eurozone ist für Sie als Unternehmer sehr vorteilhaft, denn Sie können Geschäfte durchführen, ohne sich irgendwelchen Währungsrisiken auszusetzen. Der Kaufpreis oder der Verkaufspreis verändert sich nicht, da Sie immer in Euro bezahlen bzw. das Geld erhalten. Wenn Sie alle Geschäfte ausschließlich in Euro abwickeln, taucht auch kein Devisenkassamittelkurs in Ihrer Bilanz auf.

Der Euro ist für den europäischen Binnenmarkt deswegen ein wichtiger Stabilitätsfaktor. Früher mussten Unternehmen bei jedem Export und bei jedem Import ganz genau kalkulieren, welche Währungsrisiken vorhanden waren und eventuell Gegenmaßnahmen ergreifen. Das ist heute nur dann nötig, wenn Sie Geschäftsbeziehungen mit Ländern außerhalb der Eurozone haben.

Das Währungsrisiko realistisch einschätzen

Währungen sind unterschiedlich stabil. Kein Problem bekommen Sie, wenn Zahlungsausgänge und Zahlungseingänge sofort nach dem Geschäftsabschluss stattfinden. Dann zählt immer der aktuelle Umrechnungskurs. Wenn Sie aber größere Projekte haben, bei denen Forderungen oder Verbindlichkeiten über mehrere Wochen oder vielleicht sogar Monate offen bleiben, kann es sehr leicht passieren, dass sich die Fremdwährungen eine sehr ungünstige Richtung bewegt.

Es ist durchaus möglich, dass Sie dann am Ende einige Prozent mehr bezahlen müssen oder aber einige Prozent weniger erhalten. Wenn Sie in einer Branche mit geringen Margen aktiv sind, kann eine ungünstige Entwicklung der Währungskurse unter Umständen Ihren gesamten Gewinn auffressen.

Den Euro als Zahlungsmittel vereinbaren

Wenn Sie Geschäfte mit Unternehmen außerhalb der Eurozone machen, sollten Sie nach Möglichkeit immer den Euro als Zahlungsmittel wählen. Es kann aber durchaus sein, dass Ihr Geschäftspartner diesem Vorschlag nicht zustimmt. Es ist auch nicht gesagt, dass Sie dann automatisch Nachteile haben. Eine Währung kann sich in eine ungünstige Richtung entwickeln, aber auch in eine günstige. Eventuell können Sie sogar ihren Gewinn deutlich erhöhen, wenn sich ein Umrechnungskurs auf eine für Sie positive Weise verändert. Da Sie aber Unternehmer und kein Währungsspekulant sind, sollten Sie dieses Risiko nach Möglichkeit vermeiden.

Währungsrisiken minimieren

Offene Forderungen und Verbindlichkeiten, die in der Bilanz mit dem Devisenkassamittelkurs berücksichtigt werden müssen, lassen sich weit gehend vermeiden, wenn Sie kurze Zahlungsfristen anstreben. Bei großen Projekten ist es beispielsweise möglich, viele kleine Unterprojekte zu definieren, die jeweils bezahlt werden müssen, bevor das Projekt weiter voranschreitet. Zumindest im privatwirtschaftlichen Sektor ist dies durchaus üblich.

Wenn Sie hingegen für einen Staat arbeiten, kann es durchaus passieren, dass Sie eine ganze Weile auf Ihr Geld warten müssen. In jedem Fall sollten Sie bestrebt sein, möglichst keine Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen in Ihrer Bilanz stehen zu haben. Dann muss Ihre Buchhaltung keinen Devisenkassamittelkurs berechnen und Sie laufen nicht Gefahr, finanzielle Nachteile durch das Währungsrisiko zu erleiden.