So können auch vermeintlich schlechte Werbemaßnahmen Erfolg bringen

Gute Werbung wandert oft auf einem sehr schmalen Grat. Bei dem Versuch, öffentliche Aufmerksamkeit zu bekommen, kann es sehr leicht passieren, dass der gewünschte positive Effekt nicht eintritt, dafür aber negative Berichterstattung entsteht. Wenn Sie eine Werbemaßnahme durchgeführt haben, die große Empörung ausgelöst hat, haben Sie zunächst einmal ein großes Problem.

Wenn Sie bemerken, dass eine Werbemaßnahme danebengegangen ist und zahlreiche wütende Proteste sichtbar werden, müssen Sie sofort reagieren. Zunächst einmal sollten Sie aber verstehen, dass die Aufmerksamkeit, die durch die negativ wahrgenommene Werbung entsteht, erst einmal positiv ist. Ob sich daraus allerdings ein Vorteil für Ihr Unternehmen ergibt, hängt ganz entscheidend davon ab, ob Sie schnell und richtig reagieren. Zunächst einmal sollten Sie unbedingt in die Öffentlichkeit gehen und den reumütigen Sünder geben. Das ist die wichtigste Voraussetzung, um bei Kunden Vergebung zu finden.

Eine neue Werbemaßnahme als Reaktion entwickeln

Sobald Sie die öffentliche Entschuldigung zelebriert haben, können Sie mit einer neuen Werbemaßnahme auf den Markt kommen, die sich auf die negativ aufgenommene Werbung bezieht. Mit dem Stilmittel Ironie können Sie sich selbst auf die Schippe nehmen und zugleich die entstandene Aufmerksamkeit nutzen. Sie können nämlich davon ausgehen, dass Blogger und Journalisten, die über Ihre schlechte Werbung berichtet haben, auch über die neue Werbung berichten werden. Wenn Sie den Wandel vom Saulus zum Paulus glaubwürdig und mit Humor vollziehen, können Sie aus der negativ wahrgenommenen Werbemaßnahme das Optimum herausholen. Wichtig ist allerdings, dass Sie in der öffentlichen Darstellung konsequent und stimmig bleiben.

Was Sie auf keinen Fall machen sollten

Wenn Sie auf öffentliche Kritik an Ihrer Werbemaßnahme wie ein trotziges Kleinkind reagieren, bekommen Sie zwar auch Aufmerksamkeit, aber diese wird wahrscheinlich einen sehr negativen Effekt auf Ihr Geschäft haben. Sie sollten auch gar nicht auf die Idee kommen, Kritik durch rechtliche Schritte zu unterdrücken. Ansonsten kann es sehr leicht zu einem Streisand-Effekt kommen. Insbesondere wenn Sie versuchen, Blogger oder Internetnutzer zu zensieren, müssen Sie mit einer Reaktion rechnen, die Sie am Ende wahrscheinlich nicht mehr kontrollieren können. Der Imageschaden für Ihr Unternehmen kann dann sehr groß sein.

Fehler eingestehen und Lernfähigkeit demonstrieren

Wenn Sie als Unternehmen ein Image pflegen, bei dem es darum geht, durch ständige Weiterentwicklung bessere Produkte herzustellen, müssen Sie auch bei Fehlern dazu in der Lage sein, öffentlich klarzustellen, dass Sie einen Fehler gemacht haben. Durch das Internet ist die Welt sehr transparent geworden und das gilt ganz besonders für Unternehmen. Wenn Sie heute noch glauben, dass Sie die öffentliche Meinung beliebig manipulieren können, werden Sie in Zukunft noch die eine oder andere böse Überraschung erleben. Wenn Sie sich als Unternehmer offen, transparent und ehrlich gegenüber der Öffentlichkeit und Ihren Kunden verhalten, haben Sie in der heutigen Zeit die besten Chancen auf dem Markt.

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