Ein früherer Artikel hat bereits ausführlich erläutert, wie Sie Social Media nutzen können, um ein erfolgreiches Marketing für Ihr Unternehmen zu betreiben. Dieser Beitrag geht ganz gezielt auf die Anwendung des CRM in den sozialen Medien ein.
Was ist soziales CRM?
CRM steht für Customer-Relationship-Management und bedeutet so viel wie Kundenbeziehungsmanagement. Es dient dazu, die bestehenden Prozesse zur Kommunikation mit dem Kunden zu optimieren. Besonders die Geschäftsfelder Verkauf, Marketing und Service nutzen häufig computergestützte Anwendungen zur besseren Koordination der internen und externen Kommunikation.
Der neu kreierte Begriff des SCRM (Social CRM) ist eine Erweiterung des traditionellen Kundenbeziehungsmanagements. Das besondere hierbei ist der verstärkte Dialog mit dem Kunden. Durch Social Media Seiten haben Konsumenten die Möglichkeit, verstärkt Einfluss zu nehmen und Meinungen zu äußern. Dessen nimmt sich das SCRM an und richtet sich mehr am Kunden als an internen Prozessen im Unternehmen aus.
Weshalb brauchen Unternehmen ein SCRM?
Die Kanäle, durch die viele Unternehmen mit Ihren Kunden kommunizieren, haben sich im letzten Jahrzehnt drastisch verändert. Ein Großteil der Bevölkerung nutzt aktiv soziale Netzwerke, führt eigene Blogs oder teilt Fotos und Videos mit Freunden im Internet. Nicht selten werden dabei Erfahrungen oder Meinungen zu einem bestimmten Unternehmen geäußert.
Ob es einem Unternehmen also gefällt oder nicht, im Internet wird über sie geredet. Um zumindest einen begrenzten Einfluss auf die Konversationen zu nehmen, benötigt es ein SCRM. Dieses ermöglicht es Unternehmen, die potenziellen und bestehenden Kunden ausfindig zu machen, mit diesen in Kontakt zu treten und nachhaltige Beziehungen aufzubauen.
Integration eines SCRM in das Unternehmen
Um ein SCRM zu integrieren, müssen Unternehmen ihre bisherigen Strategien neu ausrichten, auf neue Softwarelösungen umsteigen und die Kultur im Unternehmen anpassen. Traditionelle Software für CRM muss durch neue Lösungen ausgetauscht oder erweitert werden, welche ein Monitoring und die Analyse der Aktivitäten auf Social Media Plattformen erlauben.
Diese SCRM-Systeme sind in der Lage, Konversationen und namentliche Erwähnungen zu Ihrem Unternehmen zu verfolgen. Damit haben Sie die Möglichkeit, auf Meinungen zu reagieren, Stellung zu nehmen und mit Kunden zu interagieren. Noch wichtiger sind jedoch die wichtigen Einblicke in die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe. Durch das "Zuhören" gewinnen Sie ein tiefes Verständnis davon, was Verbraucher wirklich wollen und wie diese Ihre angebotenen Produkte und Services wahrnehmen.
Der große Unterschied zwischen traditionellem CRM und SCRM besteht im Umgang mit dem Kunden. Es werden nicht mehr nur Kundendaten verwaltet und Prozesse optimiert, sondern es geht darum, den Dialog zu suchen und gegenseitige Beziehungen aufzubauen. Dies geschieht immer häufiger auf Wunsch des Kunden, indem dieser mit dem Unternehmen in Kontakt tritt oder seine Meinung zu diesem öffentlich im Netz äußert.
Erfolgreiche Unternehmen sind in der Verantwortung, diese Meinungsführer ernst zu nehmen und mit ihnen in Dialog zu treten.
Sowohl technische als auch organisatorische Probleme sind oft der Grund für eine aufgeschobene Einführung eines SCRM-Systems. Denken Sie daran, dass jeder Tag, an dem Sie dies nicht integriert haben, Leute über Ihr Unternehmen sprechen und sich, ohne Ihre Einflussnahme, eine Meinung über Sie bilden. Es gibt zahlreiche Anbieter von Komplettlösungen für SCRM-Systeme. Die Integration in Ihr Unternehmen sollte nicht an Ausreden scheitern.