Sei es eine große Reklametafel über dem Geschäft, Anzeigen in der Tageszeitung oder hier und da auch mal eine Plakatwand mit dem eigenen Konterfei – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, in seiner näheren Umgebung auf sein Unternehmen oder Geschäft hinzuweisen.
Dabei sollte man sich allerdings nicht nur darauf konzentrieren, was vor einigen Jahren gut funktioniert hat, sondern einen Blick auf aktuelle Werbeformate werfen, die zum Teil nicht nur günstiger, sondern auch effektiver sind.
Lokales Suchmaschinenmarketing ist für Unternehmen in Deutschland von immer größerer Bedeutung. In der heutigen Zeit genügt es nicht mehr, nur noch in der Offline-Welt stattzufinden. Um wahrgenommen und darüber hinaus als seriöser und kompetenter Partner zu gelten, ist es unverzichtbar, sich mit verschiedenen Local-SEO-Maßnahmen im Netz zu präsentieren. Mit einer "virtuellen Visitenkarte" in Form einer Webseite ist es allerdings nicht getan. Sie stellt zwar eine gute Möglichkeit dar, auf die eigene Existenz zu verweisen, um aber von potenziellen Kunden gefunden zu werden und bereits online eine Kundenbeziehung aufzubauen, benötigt es mehr als das.
Insbesondere für Existenzgründer sowie Klein- und Mittelständische Unternehmen, die mit limitierten Budgets auskommen müssen, ist der Schlüssel dazu ein gut platziertes, lokales Online Marketing. Darüber gelingt es, mit verhältnismäßig geringem finanziellen Aufwand, die Kunden abzuholen. Zudem ist aber auch eine entsprechende Suchmaschinenoptimierung notwendig, damit Google die Inhalte den relevanten Suchergebnissen sinnvoll zuordnen kann. Wie wichtig ist es also für Ihr Unternehmen, mit SEO Maßnahmen ihre Leistungen und Produkte vor Ort bekannter zu machen und somit mehr Umsatz zu generieren?
Was ist Local SEO?
Mit Local SEO sind alle Maßnahmen gemeint, die dafür sorgen, dass ein Unternehmen, Produkt oder Name in den lokalen Suchergebnissen einer Suchmaschine (wie zum Beispiel Google) gut aufgefunden wird. Die Suchmaschine zieht hierfür verschiedene Faktoren heran, die das Ranking unterschiedlich stark beeinflussen. Als Grundlage dienen Indizes, die sich für den Nutzer in den Rubriken "Allgemeine Suche", "Bildsuche", "Videosuche" oder auch "News" darstellen.
Google – das Branchenbuch von heute
Branchenbücher waren bis vor einigen Jahren noch das Maß aller Dinge, wenn es darum ging, für Neukunden auffindbar zu sein und ihnen die erste Kontaktanbahnung zu erleichtern. Das größte Online-Branchenbuch von heute nennt sich Google Places. Kostenlos kann man das eigene Unternehmen und wichtige Informationen wie Kontakt- und Zahlungsmöglichkeiten sowie die Öffnungszeiten dort eintragen.
Damit sich Interessenten einen Eindruck von der Qualität der angebotenen Dienstleistungen oder Produkte machen können, liefert Google die Option für Bewertungen und Empfehlungen gleich frei Haus mit. Um diese Leistungen in Anspruch nehmen zu können, muss man nur ein eigenes Profil in Google Places anlegen. Ungeduld ist hierbei jedoch ein schlechter Berater, denn bis der Eintrag erscheint und auf der ersten Seite gezeigt wird, kann es mehrere Wochen dauern.
Zudem bietet Google die Möglichkeit, das bereits erstellte Profil mit einer Google-Plus-Seite zu verknüpfen, um noch mehr Informationen zu der Unternehmung liefern zu können. Fotos und Videos sind hier genauso willkommen wie weiterführende Hinweise zum Leistungspaket. Außerdem kann man auf diese Weise dem Unternehmen eine individuelle und stets aktuelle Außendarstellung ermöglichen.
Andere Social Media Kanäle nutzen?
Darüber hinaus gibt es natürlich noch andere Social Media Kanäle, wie Facebook, Twitter oder Instagram. Allerdings hat Facebook in letzter Zeit immer mehr an Beliebtheit eingebüßt, da die Betreiber ihre Marketing-Vormachtstellung zu sehr ausgenutzt haben, indem sie beispielsweise starke Reichweitenbeschränkungen eingeführt haben, die man nur durch einen kontinuierlichen finanziellen Einsatz halten beziehungsweise erweitern kann.
Google hat mittlerweile sowohl qualitativ als auch interaktiv aufgeholt: Während man von Facebook nicht allzu viel in den Suchergebnissen findet, werden Google+, Google Places, Google Maps und andere Tools sowohl in den organischen Suchergebnissen als auch in der rechten Seitenleiste deutlich sichtbar ausgespielt. Das hat einen direkten Einfluss auf den Klick des Nutzers.
Die User verstehen, um sich auf sie einzustellen
Um weitere Marketing-Maßnahmen optimal auf die Zielgruppe auszurichten, ist es unverzichtbar, sich mit dem Nutzungsverhalten der Kunden zu befassen. Anhand eines Überwachungstools wie Google Analytics in Kombination mit der Nutzung der Google-Webmaster-Tools kann man nach vorheriger Einrichtung mit wenigen Klicks nachvollziehen, wie es um die Vorlieben der Webseitenbesucher bestellt ist. An welchen Punkten verweilen sie über einen längeren Zeitraum? Welche Aspekte der Webseite beschleunigen die Absprungrate? Wie viele Besucher befinden sich täglich auf der Webseite? Aus welcher Region kommen die User?
Zudem erfahren die Betreiber über welche Suchbegriffe die User auf die Seite aufmerksam werden. Grundsätzlich sollte diesen Suchbegriffen große Beachtung beigemessen werden. Einen Überblick darüber, wie oft Suchbegriffe in der Suchmaschine pro Monat eingegeben werden, liefert das Google-Adwords-Keyword-Tool und informiert außerdem über die Kosten für eine Anzeige passend zu einem bestimmten Suchbegriff, um das Budget für eine Adword-Kampagne richtig einschätzen zu können.
Mit Adword-Kampagnen Aufmerksamkeit erzeugen
Nachdem die kostenlosen Marketing-Maßnahmen ausgeschöpft wurden, geht es mit Google-Adwords nun in den kostenpflichtigen Bereich. Im Vergleich zu Print-Anzeigen sind hierbei die Streuverluste wesentlich geringer, da sich die Adword-Kampagnen sehr zielgerichtet aussteuern lassen und bereits verhältnismäßig geringe Ausgaben genügen, um die Klickraten der Unternehmenswebseite innerhalb kürzester Zeit dezidiert zu erhöhen und somit den Umsatz zu steigern.
Dafür ist es allerdings unumgänglich, die Anzeige auf einen bestimmten Umkreis zu beschränken, da sich dadurch eine optimale Ausbeute hinsichtlich Kunden aus der "Nachbarschaft" erzielen lässt. Google bietet lokal fokussierten Unternehmen mit seinen lokalen Anzeigenerweiterungen wie auch der Telefonerweiterung für Smartphones wertvolle Tools, die es Unternehmen erleichtern, sich im richtigen Umfeld zu positionieren.
Aber nicht nur der Standort ist ein entscheidendes Kriterium im Adwords-Marketing – auch auf den Inhalt kommt es an. Wer die falschen Anzeigentexte einsetzt, darf sich letztlich nicht wundern, wenn die erhofften Kundenströme ausbleiben bzw. der User auf der Webseite nicht konvertiert, d.h. er ein Produkt kauft oder eine Dienstleistung in Anspruch nimmt.
Umsetzung Ihrer Kampagnenstrategie
Wichtig ist dabei auch, Interessenten mit unterschiedlichen Leistungen anzulocken. Allzu einfach sollte man es sich bei den Verlinkungen jedoch nicht machen, indem man beispielsweise nur auf eine Seite verweist. Bei der Umsetzung der Kampagnenstrategie ist Geschick gefragt: Man sollte mit mehreren Anzeigengruppen potenziellen Neukunden genau die Information bieten, nach denen er oder sie gesucht hat. Zu diesem Zweck verlinkt optimalerweise jede Anzeige auf eine dazugehörige Zielseite mit entsprechendem Inhalt. So lässt sich Frustration auf User-Seite vermeiden und der Interessent wird durch die komfortable Informationsbeschaffung schnell zum Neukunden.
Für jeden, der Online-Marketing betreibt, ist es unvermeidbar, die eigenen Aktivitäten einer kontinuierlichen Prüfung zu unterziehen, um kurzfristig agieren zu können und mögliche Schwachstellen so schnell wie möglich zu beseitigen. Idealerweise lässt man dieses schwierige Thema von einem seriösen Dienstleister umsetzen, da hier viele weitere Tools nutz- und koppelbar sind. Ein Beispiel dafür ist das Realtime Bidding (RTB), bei dem die Einbuchung von Anzeigen via Adwords in Echtzeit nach den aktuell herrschenden Anzeigenpreisen sozusagen "versteigert" wird.
Wer gar nichts tut, hat schon verloren
Insbesondere in bevölkerungsschwachen Regionen, in denen der Markt nicht so "heiß" ist, lassen sich innerhalb kürzester Zeit beachtliche Online-Erfolge erzielen. Aber auch in Gegenden, in denen die Konkurrenz sehr groß ist, darf man sich nicht zurücklehnen, weil man glaubt, ohnehin nichts gegen die Mitbewerber ausrichten zu können. Wer konkurrenzfähig bleiben und seinen Kollegen um mindestens eine Nasenlänge voraus sein will, hat inzwischen keine andere Möglichkeit mehr, als online stattzufinden und muss dafür sorgen, dass die Zielgruppe auf ihn aufmerksam wird.
Ganz wichtig ist es hier auch zu erkennen, dass die "anderen", die bereits vorne liegen oftmals Fehler machen, weil sie keine entsprechenden Fachleute zurate gezogen haben. So entstehen häufig strukturelle Fehler, die später nur schwer wieder gerade zu rücken sind – Google vergisst eben nichts…