So funktioniert der Pygmalion-Effekt

Der Pygmalion-Effekt ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung - Ihr Mitarbeiter wird das leisten, was Sie von ihm erwarten. Gibt es Mitarbeiter, die Sie immer wieder enttäuschen? Ist es immer dieselbe Person im Team, mit der Sie nicht zufrieden sind? Es könnte an Ihrer Erwartungshaltung liegen.

So funktioniert der Pygmalion-Effekt

  • Ein Vorgesetzter formt eine bestimmte Erwartung von einem Mitarbeiter. Entweder auf Grund von Erfahrungen oder auch nur auf Grund seiner gefühlsmäßigen Einschätzung.
  • Der Vorgesetzte macht diese Einstellung unbewusst deutlich.
  • Der Mitarbeiter stellt sich mit seinem Verhalten ebenso unbewusst darauf ein, um die Erwartungen des Vorgesetzten zu erfüllen.
  • Resultat: Die ursprüngliche Erwartung des Vorgesetzten erfüllt sich.

Der Pygmalion-Effekt kann sich sowohl sehr positiv als auch sehr negativ auf die Belegschaft auswirken – je nach der Einstellung, die der Vorgesetzte übermittelt. Ob wir es nun wissen oder nicht, wir geben Menschen Hinweise, was wir von ihnen erwarten. Wir geben tausend kleine Hinweise. Manche sind offensichtlich, aber andere, wie die Neigung des Kopfes oder eine minimal gehobene Augenbraue, sind wesentlich unauffälliger. Aber auch diese Hinweise werden von der anderen Person wahrgenommen.

So verhindern Sie den Pygmalion-Effekt

  • Loben Sie nicht immer nur dieselben Mitarbeiter. Verteilen Sie Ihr Lob an alle.
  • Sprechen Sie mit allen Ihren Mitarbeitern, nicht nur vornehmlich mit denen, die Ihrer Meinung nach am kompetentesten sind.
  • Lächeln Sie, wenn Sie Mitarbeitern im Aufzug oder auf dem Flur begegnen.
  • Wenn Sie ein schwächeres Teammitglied haben, ermutigen Sie es, schwierigere Aufgaben in Angriff zu nehmen: "Ich bin zuversichtlich, dass Sie der Aufgabe gewachsen sind."
  • Geben Sie regelmäßig Feedback und setzen Sie den Schwerpunkt auf die guten Leistungen des Mitarbeiters.

"Behandle einen Menschen wie er ist, und er wird bleiben wie er ist. Behandle ihn wie er sein sollte, und er wird werden, was er sein könnte."
Ralph Waldo Emerson, amerikanischer Essayist und Dichter