Planen Sie ein Studium oder sind Sie bereits mittendrin? Dann ist das Thema Finanzen meist recht heikel. Davon hat man meist viel zu wenig und für das nötige Auskommen wird es dauerhaft nicht ohne einen Zusatzverdienst in Form eines Nebenjobs gehen.
Die Auswahl an klassischen Studentenjobs ist groß – von schlecht bezahlt und mies bis zum wahren Traumjob ist an sich alles dabei. Die hohe Aufgabe, die Sie nun meistern müssen, ist das passende Jobangebot für sich zu finden. Reicht Ihnen der steuerfreie 450-Euro-Job?
Soll es doch lieber eine sozialversicherungspflichtige Stelle sein? Wie viel Zeit können Sie für Ihren Job aufbringen? Und ganz besonders wichtig und viel zu oft vernachlässigt: Was macht Ihnen eigentlich Freude?
Interessant und gut bezahlt
Das klingt doch gut, oder? Interessante Tätigkeiten machen meist Spaß und wenn die Kasse dabei ordentlich klingelt, dann gibt es eigentlich nichts zu meckern. Welcher Nebenjob erfüllt aber diese beiden Kriterien wirklich? Der ideale Job mit diesen Anforderungen ist der Klassiker Schülernachhilfe. Hier haben Sie generell gute Chancen auf dauerhaftes und – wenn Sie sich an die üblichen Stundenlöhne halten – auch auf ein solides Einkommen. Zwei Varianten können zur Umsetzung verwenden: Zum einen können sich selbstständig arbeiten und besuchen dann Ihre Kunden zu Hause nach Vereinbarung.
Schwarze Bretter an den Schulen oder sonstige Aushänge sind ideale Werbeplattformen für Ihre Dienstleistung. Sollte diese Variante weniger Ihren Zuspruch finden, bleibt noch die Arbeit im Angestelltenverhältnis an einem Nachhilfe-Institut. Dort können Sie ebenfalls mit guten Stundenlöhnen rechnen und können zudem Ihr Studium und Ihre Arbeit sehr gut miteinander kombinieren und aufeinander abstimmen. Wenn Sie Ihre Zeit gut koordinieren können, dann können Sie durchaus mehrere Schüler mehrmals pro Woche unterrichten und sich damit eine nennenswerte finanzielle Basis schaffen.
Leichte Arbeit gut bezahlt
Ganz gezielt nicht denken müssen und langweilige und stupide Aufgaben erledigen. Das hört sich für viele Studenten richtig gut an, denn der Kopf arbeitet schon den ganzen Tag. Die Gedanken einfach mal nicht nutzen zu müssen ist dann wie ein kleiner Urlaub. Umso besser, wenn man dabei auch noch ordentlich verdienen kann.
Derartige Jobs sind meist nur von kurzer Dauer und werden überwiegend in den Semesterferien durchgeführt. Sie können also dann durchaus für ein paar Wochen in Vollzeit in einem Unternehmen arbeiten und dort beispielsweise Fleißbandarbeit erledigen. Sie sortieren eventuell Bauteile, fügen Einzelteile zusammen, verpacken Artikel oder sortieren schadhafte Produkte aus. Sie werden erstaunt sein, wie Sie ein solcher Job trotz des niedrigen Anspruchs schlauchen kann.
Höchstwahrscheinlich werden Sie sogar froh sein, wenn die Zeit in dem jeweiligen Unternehmen vorbei ist. Das Bankkonto hingegen dürfte sich freuen. Ebenfalls recht stupide, aber meist gut bezahlt sind Verkehrszähler (oder Helfer bei Zählungen) und Kassierer.
Für die Zukunft arbeiten
Das sollte doch der Träume eines jeden Studenten sein: Sie arbeiten in einem Beruf, der genau zu Ihrem Studienfach passt und in dem Sie bereits in Ihre spätere berufliche Laufbahn hineinschnuppern können. Das hilft Ihnen nicht nur ungemein bei der grauen Materie an der Uni, das macht sich auch besonders gut in Ihrem Lebenslauf und bei Ihren späteren Bewerbungen.
Natürlich können Sie auch schon frühzeitig damit beginnen, sich durch die neuen Erfahrungen auf eine spezielle Richtung in Ihrem Fach zu festigen. Nutzen Sie die Gelegenheit und knüpfen Sie frühzeitig wertvolle Kontakte in der Branche. Vielleicht lernen Sie auf diese Weise auch schon Ihren späteren Arbeitgeber kennen?
Sie ahnen es, diese reizvollen Beschäftigungen haben einen nicht ganz kleinen Haken, eigentlich sind es sogar zwei. Der erste Haken ist jener, dass solche Jobs ausgesprochen selten sind. Wenn Sie also nicht über einen Geheimtipp oder über gute Beziehungen verfügen, dann sind die Chancen grundsätzlich eher schlecht. Haben Sie dann doch das Glück, einen solchen Job zu ergattern, dann stellen Sie sich besser auf eine knappe Entlohnung ein. Angesichts der Möglichkeiten, die Sie durch einen solchen Job bekommen, dürfte das aber durchaus zu verkraften sein.
Solche Jobs finden sich ferner in vielen Bereichen des Berufslebens. Vielfach werden solche Stellen in der Wissenschaft angeboten, bei Anwälten und Steuerberatern oder bei Ingenieuren.
So kommt man an den Nebenjob heran
Viele Wege führen nach Rom und somit auch zu Ihrem persönlichen Nebenjob. Der erste Weg kann über das Internet führen – in den zahlreichen Jobbörsen finden sich nicht nur „normale“ Arbeiten, sondern auch zahlreichen Studentenjobs. Es gibt auch eigene Börsen extra für Studentenarbeiten. Viele Universitäten betreiben selbst ein Jobportal für ihre Studenten.
Klassisch geht es natürlich auch: Erkunden Sie in Ruhe die Gegend und sammeln Sie dabei interessante Arbeitgeber. Informieren Sie sich dann genauer über das jeweilige Unternehmen und sprechen Sie dann dort mit Ihren Jobwunsch vor.
Mundpropaganda ist nicht zu unterschätzen, auch nicht bei der Jobsuche. Wenn Sie gewissermaßen mit offenen Ohren durch die Welt laufen, dann könnte sich die eine oder andere Chance ganz überraschend von selbst ergeben.
In Sachen Studentenjobs sind auch die klassischen schwarzen Bretter in den Unis immer wieder ein guter Anlaufpunkt. Hier werden oft und gerne verschiedene Jobangebote ausgehängt, auf die Sie sich immer möglichst schnell bewerben sollten. Diese Jobs sind meist schon nach wenigen Stunden vergeben.
Eher noch neu, aber auf jeden Fall lohnenswert sind die sozialen Netzwerke. Erwarten Sie nicht unbedingt, dass dort Stellen ausgeschrieben sind, auf die Sie sich nun bewerben sollen. Nutzen Sie besser Ihr eigenes soziales Netzwerk und geben Sie dort einfach bekannt, dass Sie mit diesen oder jenen Fähigkeiten einen Job suchen. Beschreiben Sie sich ausführlich, geben Sie Ihre Kenntnisse an und benennen Sie Ihre Kernkompetenzen. Zahlreiche potenzielle Arbeitgeber wird ein solcher Eintrag schnell erreichen und vielleicht die nötigen Türen öffnen. Sollten Sie in die Medienbranche wollen, dann ist diese Option vielleicht sogar die erste Wahl.
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