Der 1. April im Smalltalk
Fragen Sie in die Runde, ob jemand weiß, wo seine Wurzeln liegen. Wenn nicht, kommt Ihr Auftritt: Die Sitte, jemanden in den April zu schicken, stammt vermutlich aus Frankreich. Im Jahr 1564 verlegte König Karl IX. den Neujahrstag vom 1. April auf den 1. Januar. Die unangenehme Begleiterscheinung: Am 1. April fielen die traditionellen Neujahrspräsente aus.
Um sich über den Verlust hinweg zu trösten, foppten die um ihre Geschenke Gebrachten andere, indem sie diese zum Narren hielten. Sollte einer der Anwesenden zuvor einen Aprilscherz angebracht haben, können Sie die betreffende Person noch fragen, welches Geschenk ihr denn vorenthalten wurde.
Eine andere Erklärung, mit der Sie im Smalltalk aufwarten können
Es gibt aber noch eine andere Erklärung, wie der Aprilscherz in Deutschland geboren wurde: Am 1. April 1540 beschloss der Augsburger Reichstag, das Münzwesen zu vereinheitlichen. Das brachte zahlreiche Spekulanten auf den Plan. Kurz vor dem ins Auge gefassten Datum wurde der Termin für die Währungsreform jedoch verschoben, und zahlreiche Zocker setzten bei dem geplatzten Termingeschäft ihr Geld in den Sand.
Von ihren bodenständigeren Zeitgenossen wurden sie mit einem schadenfreudigen "April, April" gegrüßt. Seitdem ist der Aprilscherz eine Angelegenheit für Überlegene: Erwachsene legen an diesem Tag gerne ihre Kinder, Meister ihre Lehrlinge, Zeitungen ihre Leser und Radiosender ihre Hörer herein.
Spielen Sie im Smalltalk Ihrem Gegenüber den Ball zu
Nachdem Sie so für Erheiterung gesorgt haben, ist es an der Zeit, den Ball abzuspielen. Fragen Sie den oder die anderen Gesprächsteilnehmer, ob sie denn in den April geschickt worden sind – oder ob sie selbst jemanden hereingelegt haben.