Smalltalk über Tomatensaft

Smalltalk über einen Getränke-Klassiker

„A tomato juice with Worcester sauce, please“: Mit diesem Zungenbrecher bestellen Sie international das wohl beliebteste Getränk, das in 10 000 Metern Höhe serviert wird. Die Rede ist vom Tomatensaft, den die Angelsachsen unter den Passagieren am liebsten mit dem scharfen Gemisch aus Essig, Gewürzen und Soja genießen. Aber auch bei deutschen Gesellschaften herrscht starker Bedarf nach der roten Flüssigkeit: Allein bei der Lufthansa werden 1,4 Millionen Liter davon über den Wolken verputzt.

Die anschließende Smalltalk-Frage

Die anschließende Smalltalk-Frage lautet: Warum ausgerechnet Tomatensaft? Abgesehen von den Billiganbietern, die ihren Gästen unterwegs nichts mehr gratis anbieten, reichen inzwischen auch viele etablierte Fluggesellschaften höchstens noch Snacks umsonst – und natürlich Getränke. Ist der Tomatensaft bei den Passagieren so beliebt, weil der nahrhafte rote Softdrink einigermaßen satt macht? Oder weil er – anders als manche alkoholischen Getränke – nichts kostet? Vielleicht weiß Ihr Gesprächspartner darauf eine Antwort.

Diskutieren Sie mit Ihrem Smalltalk-Gegenüber

Womöglich ist der Grund für den hohen Tomatensaftverbrauch in den Lüften auch ein urmenschlicher Trieb: der Futterneid. Wenn ein Passagier, so die Beobachtungen des Lufthansa-Personals, Tomatensaft bestellt, kommt es zu einer Kettenreaktion. Plötzlich wollen alle im Flieger ein Glas mit dickflüssigem roten Inhalt. Und wenn dieser mit reichlich Worcestersoße versetzt wurde, wird gerne noch ein Glas Orangensaft hinterhergekippt.

Diskutieren Sie dieses Phänomen im weiteren Verlauf Ihres Smalltalks. Es kann gut sein, dass Ihr Gesprächspartner noch andere interessante Beobachtungen auf Flugreisen gemacht hat, die er nun gerne zum Besten geben möchte.

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