Smalltalk über den höchsten Berg Europas

Wie heißt der höchste Berg Europas? Das Matterhorn in den Schweizer Alpen? Oder der in Italien beheimatete Monte Rosa? Oder doch ein anderer Gipfel? Ihr Smalltalk-Gegenüber kennt bestimmt die Antwort. Und Sie eine passende Anekdote! Lesen Sie dazu die folgenden Zeilen.

Beginnen Sie den Gipfel-Smalltalk im 18. Jahrhundert

Matterhorn oder Monte Rosa? Das fragten sich die Gelehrten und die Bergsteiger des 18. Jahrhunderts. Zwar beginnt die Antwort auf die Frage nach Europas höchstem Gipfel mit M. Doch setzt sie sich anders als damals erwartet fort. Könnte es nicht der Mont Blanc sein? Das fragte sich zumindest eine kleine Alpinistenfraktion.

Selbst die Besteigung des wahren Champions brachte keine Gewissheit. Sie fand am 8. August 1786 statt. Jacques Balmat und Michel-Gabriel Paccard erreichten tatsächlich den Gipfel. Leider bei zu schlechtem Wetter. So konnten sie weder einen Überblick gewinnen noch gar Messungen vornehmen. Und Sie sollten Ihren Smalltalk-Gesprächspartner nicht länger im Ungewissen lassen.

Sagen Sie im Smalltalk, wie das Rätsel gelöst wurde

Das Rätsel wurde ein Jahr nach der Erstbesteigung gelöst. Horace Bénédict de Saussure machte sich Anfang August 1787 auf den Weg zum Gipfel. Im Gepäck hatte er die notwendigen Messinstrumente. Als der Professor für Philosophie an der Universität Genf oben ankam, hatte er Glück. Endlich schien die Sonne. Durch sein Fernrohr konnte Saussure sogar seine in Chamonix gebliebene Frau sehen. Sie entrollte gerade die französische Trikolore.

Das war kein Zufall. Sondern das vorab vereinbarte Zeichen: Madame Saussure machte der Welt klar, dass sie ihren Gatten auf dem Gipfel erkennen konnte. Ein frühes Beispiel funktionierender Telekommunikation, das Sie in Ihrem Smalltalk zum Besten geben können!

Sagen Sie im Smalltalk auch, wie es mit Saussure weiterging

Saussure hielt es einen vollen Tag lang auf Europas höchstem Punkt aus. Das war alles andere als gemütlich. Selbst im August fällt das Thermometer auf minus zwanzig Grad. Neben der Temperatur maß der Gipfelstürmer auch die Höhe des Mont Blanc. Saussure errechnete exakt 4807 Meter. Dennoch war er von seinem Gipfelabenteuer enttäuscht. Der Forscher fühlte sich, schrieb er später, "wie ein Feinschmecker". Allerdings wie einer, "der, zu einem köstlichen Fest eingeladen, durch entsetzliche Übelkeit davon abgehalten wird, es zu genießen."

Nach seiner Rückkehr hinunter nach Chamonix wurde Saussure wie ein Held gefeiert. Im sommerlichen Genf durfte er dasselbe noch mal erleben. Auch die fachliche Anerkennung blieb ihm nicht verwehrt: Bereits ein Jahr später wurde Saussure in die Royal Society in London aufgenommen Für einen Wissenschaftler seiner Zeit bedeutete dies die höchste Ehrung. Einen Nobelpreis gab es schließlich noch nicht. Doch damit wären Sie schon beim nächsten Smalltalk-Thema angelangt.