Smalltalk über das Wetter nach Siebenschläfer

Das Wetter ist immer ein dankbares Smalltalk-Thema. Ganz besonders, wenn es sich an Siebenschläfer entscheidet. So wie am 27. Juni soll es die nächsten sieben Wochen bleiben. Stimmt das? Oder ist die Regel Humbug? Darüber können Sie im Smalltalk diskutieren.

Beginnen Sie den Smalltalk mit der Bauernregel

Fällt auf Siebenschläfer Regen ein, soll’s für sieben Wochen sein. So will es der Volksmund. Der Bauernkalender gibt noch weitere Varianten dieser Regel preis. Ein Beispiel gefällig? "Das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen so bleiben mag." Kaum weniger holprig formuliert ist folgende Weisheit: "Ist Siebenschläfer ein Regentag, regnet’s noch sieben Wochen nach".

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Rollen sich Ihrem Smalltalk-Gesprächspartner bereits die Fußnägel
auf? Es geht freilich noch unrhythmischer: "Regnet es am
Siebenschläfertag, der Regen sieben Wochen nicht weichen mag."

Poeten versus Bauern im Smalltalk

Letzterer mit gröbstem Vorschlaghammer geschmiedete Vers liefert den
eindeutigen Beweis: Nicht dichterische Genies oder gar Profilyriker
haben diesen Kalender gestaltet. Sondern Bauern.

Andererseits müssen die Regeln kaum literarischen Ansprüchen genügen.
Sie sollten meteorologischen Vorgaben entsprechen. Zumindest sollten
sie anhand meteorologischer Kriterien überprüfbar sein, wird Ihr
Smalltalk-Gegenüber einwenden. Bitteschön, das kann er haben!

Das vorletzte Wort im Smalltalk haben die Meteorologen

Die Siebenschläferregel hat laut Deutschem Wetterdienst meteorologisch überhaupt keine Aussagekraft. An einem einzelnen Tag kann unmöglich das Wetter der nächsten sieben Wochen festgemacht werden.

Zur Ehrenrettung der Landwirte dürfen Sie im Smalltalk jedoch folgenden Umstand erwähnen: Bauern sind seit jeher abhängig vom Wetter. Deshalb haben sie es in der Vergangenheit recht gut beobachtet. Dabei fielen ihnen gewisse Regelmäßigkeiten auf. Die haben sie dokumentiert. Und daraus ihre Schlüsse für die Zukunft gezogen.

Das letzte Wort im Smalltalk – hat der Dichter

Bauer und Wetterfrösche liegen öfter daneben. Beide können noch viel lernen. Etwa von den Dichtern. Der britische Schriftsteller Horace Walpole sagte einmal einen sehr wahren Satz: "Erfahrene Propheten warten die Ereignisse ab." Erfahrene Bauern tun’s auch. Meteorologen nicht. Sie müssen das Wetter vorhersagen. Egal, wie unbeständig das Klima ist.