Der Siebenschläfer im Smalltalk
Man findet ihn in Laubwäldern, Obstgärten und Parkanlagen. Oder doch nicht? Jedenfalls gestaltet sich die Suche nach ihm schwierig, denn er schläft tagsüber und wird erst mit Anbruch der Nacht aktiv. Außerdem ist er schwer zu erkennen, denn seine Oberseite ist grau, und erst unten ist er weiß.
Besonders groß ist er auch nicht: Etwa 15 Zentimeter, wovon die Hälfte auf seinen Schwanz fällt. Die Rede ist vom Siebenschläfer. Sein Tag im Kalender ist der 27. Juni. Doch hat das Tier nichts mit dem Datum zu tun.
Siebenschläfer: Smalltalk um den Tag
Der Siebenschläfertag ist auf einen gewissen Decius zurückzuführen. Der lebte im 3. Jahrhundert und war ein übler Bursche. Im Jahr 249 zum Kaiser gekrönt, hatte er nichts Besseres zu tun, als die erste Christenverfolgung im Römischen Reich anzuordnen.
Der wären sieben christliche Brüder in der nordgriechischen Kolonie Ephesus fast zum Opfer gefallen. Wie gut, dass sie sich in eine Höhle flüchten konnten. Dort wurden sie eingemauert und überlebten schlafend – was hätten sie sonst auch tun sollen? Als sie wieder aufwachten, waren Decius und seine Häscher längst tot und sie selbst frei.
Diesen sieben Schläfern wird von der katholischen Kirche gedacht. Dem Volksmund ist der 27. Juni weniger heilig: Er verbindet mit dem Datum in erster Linie die oben zitierte alte Wetterregel.
Was verbindet Ihr Smalltalk-Partner mit dem Siebenschläfer?
Vielleicht weiß Ihr Gegenüber im Smalltalk ebenfalls eine Anekdote um den Siebenschläfer beziehungsweise den 27. Juni beizusteuern. Falls nicht, reden Sie wieder übers Wetter: Da wird Ihr Gesprächspartner bestimmt mit der einen oder anderen Theorie aufwarten.