Sinn finden im Beruf

Auf ihrem beruflichen Lebensweg stellen sich viele Menschen immer wieder die Frage nach dem Sinn ihrer Arbeit. Diese berufliche Sinnfrage zieht stets auch andere Fragen nach sich: Was sind meine beruflichen Ressourcen, meine Werte und Bedürfnisse? Was kann ich, was will ich, wie will ich mich einbringen in die Arbeitswelt? Wir helfen Ihnen dabei, Sinn im Beruf zu finden.

Wenn wir unsere eigenen Motive nicht verstehen, treffen wir meist nicht die richtigen Entscheidungen und nehmen uns damit die Möglichkeit, Erfüllung im (Berufs-) Leben zu finden. Denn eine für sich stimmige berufliche Entscheidung zu treffen, setzt eine gute Selbsterkenntnis voraus.

Kleine Änderungen – große Wirkung

Wenn Sie sich heute in einer beruflichen Sinnkrise befinden, müssen Sie nicht gleich an einen Jobwechsel denken. Sie können zunächst Ihre Art zu arbeiten ändern, denn auch dieser einfache Kunstgriff kann neuen Sinn vermitteln. Dazu ist häufig allerdings zunächst einmal eine veränderte Einstellung zur Arbeit erforderlich. 

Wenn Ihre Inspiration für die Arbeit verschwunden ist, sollten Sie der Sache in jedem Fall auf den Grund gehen. Vielleicht liegt es an Ihren Kollegen, die anders als Sie, mit weniger Begeisterung arbeiten. Solche Kollegen ziehen einen nach unten. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit wieder auf die eigene Arbeitsinspiration. Oftmals kann sich nämlich die Konzentration auf die eigene Inspiration auf das gesamte Arbeitsumfeld übertragen.

Sinnfindungsprozess einleiten

Vielleicht aber hat sich auch die Art Ihrer Arbeit verändert und stimmt nicht mehr mit Ihren Werten überein. Denn hält Ihre berufliche Sinnkrise an, kann das darauf hindeuten, dass Ihre Arbeit für Sie nicht mehr stimmig ist. In diesem Fall sollten Sie einen strukturierten Sinn- und Zielfindungsprozess in Gang setzen. Aber wie geht das?

Zum Beispiel mit einer einfachen Methode zur Selbsterkundung. Hierzu können Sie das bekannte "Maslow-Modell" der menschlichen Bedürfnisse anwenden. Maslow unterscheidet zwischen Egomotiven, Entwicklungsmotiven und Seelenmotiven. Egomotive beinhalten Bedürfnisse, wie Nahrung, emotionaler und physischer Nähe und  Gefühle. Egomotive sind wichtig zum Überleben.

Dagegen sind Entwicklungsmotive eher auf Wachstum und Erfüllung orientiert. Das kann z. B. Weiterbildung oder Macht ausüben sein. Seelenmotive richten sich auf das Wichtige und Erstrebenswerte. Sie geben dem Leben Sinn und Erfüllung. Das kann der Wunsch sein, etwas für Andere bedeuten zu wollen, das kann eine bestimmte Vision sein oder das Verlangen nach einer persönlichen Berufung.

Grundsätzlich ist es also immer nützlich, sich die Frage nach den eigenen Bedürfnissen und der damit verbundenen Arbeitsmotivation zu stellen: Warum mache ich diese Arbeit? Aus welchem Grund und zu welchem Zweck? Welche Bedürfnisse erfüllt meine Arbeit? Was fehlt mir?

Biografie und Werte analysieren

Wenn Sie keine befriedigenden Antworten auf der Suche nach der eigenen Bestimmung finden: Schauen Sie sich Ihre Biografie genau an. Erinnern Sie sich an Kindheits- und Jugenderlebnisse, prägende Begegnungen oder bestimmte Momente. Aber auch mit Ereignissen verknüpfte Musik oder gelesene Bücher können Hinweise auf Ihren Lebensplan geben.

Fragen Sie sich: Welche Werte sind wann entstanden? Welche sind mir heute wichtig? Welche Werte treiben mich? Wann im Verlaufe des Lebens sind welche Werte entstanden? Welche Werte sind gar nicht meine Werte? Ein bewusster Umgang mit den eigenen Werten ist entscheidend für die Lebensplanung und das Erreichen von Zielen. 

Schön, wenn Sie die Sinnkrise erfolgreich meistern. Wenn Sie noch keinen Erfolg hatten, lesen Sie auch diesen Artikel: Was bin ich wert? Lebenswerte entdecken.