Sind Seminare notwendig, um "Zeitgemäße Korrespondenz" zu erlernen?
Aufgrund meiner Erfahrung als Organisationsberaterin möchte ich diese Frage verneinen. Klar ist es wichtig, die schriftliche Korrespondenz in Hinblick auf blumig, antiquierte oder altmodische Formulierungen zu überprüfen, aber diese Überprüfung der Briefe, Faxe und Mails in Unternehmen rechtfertigt für mich nicht zwingend Seminarangebote, die sich 1 bis 2 Tage eher auf der theoretischen Ebene mit diesem Thema beschäftigen. Artikel im Internet wie hier auf der Seite bei experto bieten genug Ideen und Hilfestellungen, um die eigene (Unternehmens)Korrespondenz zu überprüfen.
Was können Seminare zum Thema "Zeitgemäße Korrespondenz" nicht leisten?
In den Seminaren zum Thema "Zeitgemäße Korrespondenz" lernen die Teilnehmer meistens nur anhand von Übungen Formulierungsmöglichkeiten und sprachliche Alternativen kennen, wie man schlechte oder auch nicht zeitgemäße Formulierungen umformulieren kann. Diese Übungen haben dabei oft den Charakter von Trockenschwimmübungen, weil der Transferbezug zu den konkreten Briefen, Faxen und Mails im Unternehmen fehlt.
Wie müssten Seminare konzipiert sein, damit ein Transferbezug für die Teilnehmer gewährleistet ist?
Damit die Teilnehmer praxisbezogen die Inhalte aus dem Seminar in ihre (Unternehmens)Korrespondenz übertragen können, müssten sie ihre (Unternehmens)Korrespondenz konkret im Seminar bearbeiten. Daher wäre es sinnvoll, wenn sie die verwendeten Unterlagen der Korrespodenz aus ihren Unternehmen mit ins Seminar nehmen würden, um dort konkret in ihrer (Unternehmens)korrespondenz mögliche Formulierungen mithilfe der Ideen aus dem Seminar zu überarbeiten.
Alternativ wäre ein Seminarangebot sinnhaft, welches aus einem theoretischen Teil im Seminar und einem konkreten Coaching vor Ort im Unternehmen bestünde.