Shop-Ideen zum Nachmachen: Öko-Supermärkte

Auf der Suche nach neuen Geschäftsideen lohnt sich häufig ein Blick über die Grenze ins Ausland. Viele attraktive Shop-Ideen sind dort bereits erfolgreich erprobt, wie etwa Öko-Supermärkte, die in den USA schon seit den frühen 80er Jahren gute Umsätze machen (Lesen Sie auch: Verkaufen ins Ausland).
Genährt durch die Lebensmittelskandale und den immer stärker werdenden Gesundheitstrend wächst auch in Deutschland die Nachfrage nach Bio-Produkten ständig an. Insider schätzen, dass sich der Bio-Markt bis Ende des nächsten Jahrzehnts verdoppeln bis verdreifachen wird. Der konventionelle Lebensmittel-Einzelhandel hat nach Experten-Ansicht allerdings diese Chancen (noch) nicht erkannt.
In den USA, die auf diesem Gebiet einen deutlichen Vorsprung haben, sind Öko-Supermärkte mit 1.000 und mehr Quadratmetern bereits groß im Geschäft. “Whole Foods Market” und “Wild Oats” heißen die Marktgiganten. Auch in anderen europäischen Ländern wie Dänemark, Österreich, der Schweiz, Italien, Frankreich oder England gibt es Bio-Supermärkte, zum Beispiel “Planet Organic”. Seit einigen Jahren existiert der 500 Quadratmeter große Öko-Supermarkt in London, der rund 8.000 Artikel anbietet. Die bestehenden “grünen” Märkte in Deutschland verkaufen heute in der Regel auf 400 bis 800 Quadratmetern ein umfassendes Sortiment an Lebensmitteln, Kosmetika und anderen Öko-Artikeln.

Die
Deutschen akzeptieren immer mehr, daß es Bio nicht zum Nulltarif geben
kann. Bei einer CMA-Umfrage war ein Drittel aller Befragten bereit, um
30 und mehr Prozent höhere Preise für Bioprodukte zu zahlen. Als bester
Standort für einen Bioladen gilt ein großes Einzugsgebiet mit einer
jungen und kaufkräftigen Kundschaft – d.h.: möglichst eine Stadt ab
100.000 Einwohnern bzw. eine kleinere Universitätsstadt. Die Miete
sollte nicht mehr als 13 Euro pro Quadratmeter ausmachen.Wichtig:
Richtige Sortimentswahl und Frische durch schnellen Warenumschlag.

 
Experten
sagen, in drei bis vier Jahren werde es nicht mehr so einfach sein, als
Existenzgründer oder Franchise-Nehmer einzusteigen. Die Gewinnerarten
der Bio-Läden werden auf bis zu 10 Prozent vor Steuer veranschlagt.