Selbstorganisation: So hat die Aufschieberitis keine Chance

Zuerst die gute Nachricht: Jeder Mensch schiebt auf – Sie sind mit diesem Problem also nicht allein. Die schlechte Nachricht: Mit der Aufschieberitis setzen Sie sich selbst unter (Zeit-) Druck, denn die aufgeschobenen Dinge müssen trotzdem irgendwann erledigt werden. Häufig klappt das jedoch nicht und führt zwangsläufig zu Stress. Die folgenden Tipps zeigen Ihnen, wie es auch anders gehen kann.

Das ist nicht immer leicht, denn Ihr Schweinehund meldet sich meistens dann, wenn Sie für die Erledigung der vor Ihnen liegenden Aufgabe so gar keinen Elan aufbringen können.

Zum Thema empfiehlt die experto-Redaktion:
Das neue 1×1 des Zeitmanagement

Tipp No. 1: Dem inneren Schweinehund die rote Karte zeigen

Greifen Sie auf ein einfaches wie bewährtes Mittel zurück. Um ihn auszutricksen werden Sie einfach aktiv. Denn sobald Sie anfangen, wird Unangenehmes erträglicher. Dazu kommt: Unternehmen Sie nichts, verstärken sich die negativen Emotionen – Sie schaukeln sich regelrecht hoch. Haben Sie dann angefangen, nehmen Sie sich nicht zu viel auf einmal vor, sondern nutzen Sie die Strategie der kleinen Schritte.

Durch einen ersten kleinen Schritt fällt Ihnen nicht nur das Anfangen leichter, sondern Sie reduzieren obendrein die Hemmschwelle zum Weitermachen. Auf diese Weise ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie die Sache durchziehen, viel höher und Sie kommen schneller in Schwung. Doch das Beste daran ist, dass Sie die Erfahrung machen, dass Sie Ihre Aufschieberitis besiegen können.

Tipp No. 2: Die richtige Zeit auswählen

Aufgaben schieben Sie in der Regel auf, wenn Sanktionen im Moment nicht zu erwarten sind. Dazu gesellen sich häufig fehlende Lust und die richtige Stimmung. Was tun? Passen Sie einen günstigen Zeitpunkt ab, falls Ihnen das zeitlich möglich ist. Quälen Sie sich nicht mit Dingen, die Sie zu einer anderen Zeit (wenn Sie in Top-Form sind) viel besser und schneller erledigen können.

Nutzen Sie solche Hochleistungsphasen oder wenn Sie einfach ein positives Erlebnis hatten, das Ihrer Motivation einen Schub versetzt. Und dann machen Sie es sich zur Gewohnheit, genau zu dieser Zeit eine von Ihren aufgeschobenen Aufgaben anzupacken. Ohne Wenn und Aber – nutzen Sie einfach die Gunst der Stunde. Sie werden verblüfft feststellen, dass das gar nicht so schlimm war, wie Sie es vermutet hatten. Entscheidend ist, dass Sie sich überwunden haben und zu einem Erfolgserlebnis gekommen sind.

Tipp No. 3: Sich motivieren statt zu zwingen

Was passiert, wenn Sie sich zu etwas zwingen? Richtig: Sie brauchen mehr Kraft, mehr Energie um durchzustarten und mehr Zeit. Sind Sie hingegen motiviert, können Sie die Kraft nutzen, die aus Ihnen selbst kommt bzw. in Ihnen steckt. Die wiederum bekommen Sie nur, wenn Sie von der vor Ihnen liegenden Aufgabe überzeugt sind, wenn Sie also wollen, was Sie tun. Und genau dieses Gefühl entsteht, wenn die Vorteile bezogen auf die Erledigung der aufgeschobenen Projekte überwiegen.

Das können verschiedene Dinge sein, so zum Beispiel kein Zeitdruck, mehr Zeit für andere Dinge, weniger Stress, kein Ärger mit dem Chef oder mit den Kollegen, pünktlicher Feierabend, kein schlechtes Gewissen. Halten Sie also nach guten Gefühlen Ausschau, die mit der aufgeschobenen Aufgabe zu tun haben und sie geht Ihnen wie von selbst von der Hand.

Viel Erfolg beim Umsetzen!

Ihr Burkhard Krupa
Experte für Zeitmanagement