Selbstmanagement: Weniger aufschieben – mehr Zeit gewinnen

Kennen Sie das: Der Aufgabenstapel wächst und wächst, aber erst mal wird sich ein Kaffee gegönnt oder kurz der E-Mail-Eingang gecheckt. Dann meldet sich das schlechte Gewissen, der Stresspegel steigt und Zeitdruck gesellt sich hinzu. Spätestens an dieser Stelle sollte Ihnen klar sein, dass Sie Abhilfe schaffen müssen. Nutzen Sie dazu die folgenden Ideen, um sich das Leben etwas zu erleichtern und mehr Zeit zu gewinnen.

1. Vorschlag: Finden Sie heraus, was Sie abhält

Ohne zu wissen, was eigentlich hinter Ihrer Aufschieberei steckt, kommen Sie keinen Schritt weiter. Denn die Gründe dafür sind vielfältig und oftmals auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Meistens sind es unangenehmen Gefühle, die Sie mit dieser Aufgabe verbinden. Doch die verdecken nur die wirklichen Gründe. Einige der häufigsten sind:

  • langweilige und uninteressante Aufgaben
  • Sie wissen nicht, wie Sie vorgehen sollen und fühlen sich unsicher
  • Angst vor Fehlern
  • unklare Aufgabenstellung

Haben Sie einige dieser Ursachen auch bei sich selbst festgestellt, dann entwickeln Sie Strategien, um Veränderungen einzuleiten. 

2. Vorschlag: Neue Routinen helfen weiter

Aufschieben ist eine Gewohnheit und läuft daher automatisch ab. Das können Sie nur verändern, indem Sie sich Ihr Verhalten bewusst machen und die bisherigen Gewohnheiten gegen neue austauschen. Beobachten Sie sich dazu eine Weile: Was machen Sie ungern und warum?

Und dann überlisten Sie sich selbst. Notieren Sie sich schon am Abend, was Sie am nächsten Tag in welcher Reihenfolge tun werden (werden – nicht wollen!). Und dann halten Sie sich daran. Zu dieser Planung gehört auch, dass Sie sich genügend Zeit für Unvorhergesehenes einräumen sowie Aufgaben, die Ihnen Spaß machen. Kümmern Sie sich auch um  einen geregelten Tagesablauf und erledigen Sie bestimmte Aufgaben immer wieder zur selben Zeit. Das führt zwar zur Eintönigkeit, verringert aber Möglichkeiten zum Aufschieben. Und um dem Ganzen einen Kick zu verpassen, machen Sie sich die Vorteile bewusst, die das sofortige Erledigen haben kann.

Doch allen Regeln zum Trotz kann die Aufschieberei sogar produktiv sein. Nämlich dann, wenn sich derjenige freiwillig dafür entscheidet, weil er den notwendigen Druck braucht. Dadurch arbeitet er am Ende sogar effektiver, fanden Forscher heraus.

3. Vorschlag: Belohnungen treiben Sie an

Wer trödelt, für den liegt die Belohnung in weiter Ferne. Beispiel Steuererklärung. Die muss gemacht werden, um Sanktionen vom Finanzamt zu vermeiden. Doch weil die Bestrafung weiter weg ist als andere kurzfristige Belohnungen, fehlt der Anreiz, um durchzustarten. Deshalb greifen Aufschieber zu kleineren Aufgaben, die schnelle Erfolgserlebnisse bringen.

Der Trick: Belohnen Sie sich deshalb schon für Teilerfolge. Um der Aufschieberitis Herr zu werden, ist Selbstdisziplin nötig. Die Belohnung am Ende hilft, Sie bei Laune zu halten. Entscheidend ist, dass Sie die Lücke zwischen Absicht und Ausführung sehr klein halten und den Spaßfaktor groß.

Viel Erfolg beim Umsetzen!

Ihr Burkhard Krupa
Experte für Zeitmanagement