Selbstmanagement: Vorsicht Falle!

Selbstmanagement hat das Ziel, negatives Verhalten zu verändern oder gar nicht erst entstehen zu lassen und so den ständig wachsenden Anforderungen im Berufsleben besser gerecht zu werden. Häufig funktioniert das jedoch nicht, weil Sie immer wieder wie durch eine unsichtbare Hand daran gehindert werden. Woran das liegt und was Sie dagegen unternehmen können, verraten Ihnen die heutigen Tipps.

Selbstmanagement-Falle: Sie lassen Zeit-Räuber ihr Unwesen treiben

Entweder Sie merken es nicht – dann sollten Sie Ihre Sinne dafür schärfen – oder Sie unterbinden es nicht – und das ist viel schlimmer. Bei der ersten Variante geht es darum, Zeiträuber überhaupt ausfindig zu machen, weil sie sich oft sehr geschickt tarnen. Fragen Sie sich zum Beispiel, wer oder was Ihnen Ihre Zeit klaut, wie das geschieht, warum Sie sich trotzdem immer wieder darauf einlassen und wie Ihre Lösung aussieht.

Bei der zweiten Variante haben Sie es selbst in der Hand, gegen Zeiträuber konsequent vorzugehen. Stoppen Sie zum Beispiel ausufernde Telefonate und Gespräche, bearbeiten Sie Mails effizienter oder reduzieren Sie Ihre ständige Erreichbarkeit. Streichen Sie auch das Wort "sofort" aus Ihrem Sprachgebrauch. Wer "nur mal kurz" etwas von Ihnen will, braucht garantiert länger – mehrere solcher Anfragen multiplizieren sich. Legen Sie stattdessen einen Termin dafür fest.

Selbstmanagement-Falle: Sie ändern keine negativen Gewohnheiten

Gewohnheiten sind nicht grundsätzlich schlecht, denn sie erleichtern Ihnen das Leben, weil Sie nicht jedes Mal neu überlegen müssen, was zu tun ist. Wenn Sie sich jedoch häufig dabei ertappen, dass Sie anders handeln als Sie in Wirklichkeit wollen, dann liegt es daran, dass Sie in negativen Gewohnheiten festhängen (Sie sagen Ja, wenn Sie eigentlich Nein sagen möchten). Und die lassen sich häufig nur schwer abschütteln.

Es sei denn, Sie machen sich diese bewusst und entscheiden ab sofort, dass Sie sich nicht mehr von Ihrem Autopiloten steuern lassen. Oder Sie ersetzen diese Gewohnheiten gegen bessere. Das dauert etwa 30 Tage. Diese Zeit braucht Ihr Gehirn, um ein neues Verhaltensmuster fest zu verankern. Der Vorteil: Sie gehen immer mehr selbstbestimmt vor, finden aber auch mehr Zufriedenheit und weniger Ärger. Zudem können Sie Ihre neu gewonnene Zeit genießen und für Dinge verwenden, die Ihnen tatsächlich Spaß machen.

Selbstmanagement-Falle: Sie haben keinen Plan

Planen Sie möglichst am Abend vorher, was Sie am nächsten Tag erledigen wollen und was Ihrer vollen Konzentration bedarf. Oft werden Sie dann jedoch vom hektischen Alltag eingeholt und springen von Dringlichkeit zu Dringlichkeit. Ein durchdachter Plan verweist auf Ihre Prioritäten, lässt aber auch Luft für Unvorhergesehenes.

Diese Balance zu halten ist schwierig, weil es häufig zu einer falschen Selbsteinschätzung kommt in Bezug auf das, was Sie meinen Schaffen zu können und das, was Sie tatsächlich erledigen. Ärgern Sie sich nicht, wenn Sie dann bemerken, dass Sie einiges an Zeit vertrödeln oder mit Sachen verbringen, die Ihnen nicht wichtig sind – schließlich können Sie es ja jederzeit ändern.

Wenn Sie wissen, welche Gewohnheiten Ihre Arbeit oft behindern, sind Sie schon einen entscheidenden Schritt weiter. Fragen Sie sich einfach, was Sie am meisten stört, wofür Sie gern mehr Zeit hätten und wie Sie das ändern können. Die Antworten darauf lassen Sie in Ihre zukünftige Planung einfließen.

Viel Erfolg beim Umsetzen!

Ihr Burkhard Krupa
Experte für Zeitmanagement