Selbstmanagement: So finden Sie Ihre Prioritäten!

Zeit zum Nachdenken schaffen reduziert Stress und Sie können besser über Prioritäten nachdenken

Es geht bei diesem ersten Impuls nicht darum, den Stress zu verdammen, sondern zu erkennen, wie sehr er Sie am kreativen Denken hindert. Denn wenn Sie unter Stress stehen, wird vermehrt das Stresshormon Noradrenalin ausgeschüttet. Das blockiert die Aufnahme und Weiterleitung von Informationen im Gehirn. Der Grund: Sie sollen nicht lange auswählen (oder nachdenken), was für Sie sinnvoll, sondern schnell handeln, wenn Sie (vermeintlich) bedroht sind – eine Schutzfunktion des Körpers.

Außerdem erhöht Noradrenalin die Aufmerksamkeit für neue Reize, denn Sie müssen bei Gefahr hellwach sein. Dadurch wird es schwieriger, den Überblick zu bewahren und Unwichtiges auszublenden. Sie werden nervös und handeln unüberlegt, Ihre Kreativität bleibt auf der Strecke und Sie verlieren Ihre Prioritäten aus den Augen.

Entspannen Sie sich öfter

Das gelingt einerseits, wenn Sie sich rarmachen. Schalten Sie Ihr Smartphone ab und den Anrufbeantworter ein, probieren Sie ein medienfreies Wochenende aus (oder beginnen Sie zumindest mit einem Tag). Und dann üben Sie sich darin, die Ruhe zu genießen. Üben deshalb, weil ich aus vielen Kundengesprächen weiß, wie schwer es den meisten Menschen fällt, diese Art der Ruhe überhaupt herzustellen und dann dabei zu bleiben.

Aber: Haben Sie es erst mal geschafft, werden Sie erstaunt sein, wie schnell Sie wieder Kraft schöpfen und energiegeladen in den Tag starten.
Andererseits können Sie Ihren Körper mit gezielten Entspannungstechniken zur Ruhe bringen. Dafür eignen sich Autogenes Training, progressive Muskelentspannung oder auch Yoga. Finden Sie heraus, was Ihnen gefällt und was Sie vor allem langfristig durchhalten. Mit einem freien Kopf können Sie Ihre Prioritäten fix ordnen.

Weg mit unnötigen Verpflichtungen, die keine Prioritäten sind

Es ehrt Sie, wenn Sie sich engagieren und für andere Menschen da sind. Aber haben Sie mal überprüft, wie viele Verpflichtungen sich im Laufe der Zeit so angesammelt haben? Machen Sie sich zur besseren Übersicht einfach mal eine Liste. Sie werden überrascht sein, was da so alles zusammenkommt. Stellen Sie sich dann zwei Fragen:

  • Will ich mich in diesem Bereich nach wie vor betätigen?
  • Ist es für mich immer noch wichtig?

Auf diese Weise gelingt es Ihnen, Ihre Prioritäten zu ordnen und neu zu bestimmen. Die Folge: Sie schrauben die Anzahl der Verpflichtungen auf ein gesundes Maß zurück.

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