Trainieren Sie Ihre Willenskraft
Es wäre ja auch zu schön, wenn Sie alles, was es zu tun gibt, auch gerne tun. Deshalb wird es immer Dinge geben, die keinen Spaß machen und auch unangenehm sind. Da hilft es wenig, sich einzureden, dass Sie Lust auf die Reisekostenabrechnung, den Anruf bei einem nervigen Kunden oder das langweilige Meeting hätten.
Gehen Sie nach dem Prinzip vor „Augen zu und durch“. Tun Sie es trotzdem, obwohl Sie wenig Lust dazu verspüren. Nur so schaffen Sie es, Ihre Aufschieberitis in Grenzen zu halten und freuen sich im Nachhinein über jede unangenehme Aufgabe, die Sie erledigt haben.
Analysieren Sie Ihr Verhalten
Wenn die Aufschieberitis ganz unverhohlen an die Tür klopft, fragen Sie sich, welche Ursache es dafür gibt. Doch Vorsicht: Chronische Aufschieber sind Meister der Ausrede. Betuppen Sie sich deshalb nicht selbst, sondern bohren Sie bis auf den Grund. Denn die Quartalsbilanz nicht fertigzustellen kann zum Beispiel daran liegen, dass Sie wegen ständiger Ablenkungen (Anrufe, Besucher, Kollegen mit einem Anliegen) keine Konzentration aufbauen können, die aber extrem wichtig ist, um keine Fehler zu machen.
Ist die Ursache erkannt, können Sie gezielt dagegen vorgehen. Um bei unserem Beispiel zu bleiben: Schließen Sie die Tür, blocken Sie Telefonate ab und igeln Sie sich für eine begrenzte Zeit ein.
Führen Sie sich die Vorteile Ihres Handelns vor Augen
Wenn Ihnen die Erledigung keinen unmittelbaren Vorteil verspricht, behelfen Sie sich mit einem kleinen Trick: Verwandeln Sie den fehlenden Vorteil in einen Gewinn. Malen Sie sich aus, wie gut Sie sich fühlen werden, wenn Sie den unangenehmen Anruf hinter sich gebracht, die Steuererklärung erledigt oder den Abschlussbericht vorfristig fertiggestellt haben. Solche Gewinn-und-Verlust-Rechnung hilft Ihnen, die Mühe, die mit dem Nichtaufschieben verbunden ist zu relativieren. Das motiviert und Sie fühlen sich nach getaner Arbeit viel wohler.
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