Selbstmanagement: Mit Selbstbestimmung mehr erreichen

Selbstbestimmtheit nimmt im Arbeitsalltag zunehmend ab, Zeitdruck und Stress steigen dagegen kontinuierlich an. Das ist leider die Realität. Wobei es leicht ist, anderen dafür die Schuld zu geben. Doch was können Sie selbst tun, um zumindest einen Teil Selbstbestimmung wieder für sich herauszuholen? Länger arbeiten kann nicht die Lösung sein. Hier drei Vorschläge, wie Sie IHREN Weg gehen können.

1. Vorschlag: Verfolgen Sie IHRE Ziele

Rücken Sie Ihre eigenen Wünsche und Interessen (wieder) in den Mittelpunkt. Sie haben sonst irgendwann das Gefühl, nur noch fremdgesteuert zu sein. Schenken Sie sich deshalb selbst Zeit und Ihrer Zeit damit die Aufmerksamkeit, die sie verdient. Dazu müssen Sie natürlich wissen, wo Sie hin wollen – privat und beruflich.

Mit anderen Worten: Stellen Sie sich attraktive Ziele. Die helfen Ihnen, Ihre Kraft und Energie zu fokussieren und dafür die notwendige Zeit bereitzustellen. Dabei geht es nicht nur um außergewöhnliche Vorhaben („Ich möchte ein Jahr in Neuseeland leben und arbeiten“) oder Leistungsziele („In sechs Monaten möchte ich die Abteilung leiten“). Ihr Ziel kann auch durchaus darin bestehen, Ihren Arbeitsplatz zu erhalten und sich so für Ihren Chef unentbehrlich zu machen (oder umgekehrt). Das gelingt, wenn Sie sich mit Eifer auch den nicht so interessanten Aufgaben widmen, die aber trotzdem erledigt werden müssen.

2. Vorschlag: Setzen Sie IHRE Prioritäten

Je länger Ihre Aufgabenliste wird und je mehr Unvorhergesehenes Ihren Arbeitstag zerreißt, desto eher tendieren Sie dazu, Aufgaben nach Dringlichkeit und nicht nach Wichtigkeit in Angriff zu nehmen. Die Folge: Sie bestimmen nicht mehr selbst, wo es lang geht, sondern lassen andere ans Ruder. Und damit bestimmen diejenigen auch Ihre Prioritäten. Setzen Sie alles daran, diesem Teufelskreis zu entkommen.

Häufig genug stellen Sie sich aber auch selbst ein Bein, wenn Sie Dinge nämlich aufschieben und mit dem Erledigen bis auf den letzten Drücker warten. Natürlich ist es dann leicht, die Hektik oder andere (die Kollegen, den Chef) vorzuschieben. Aber seien Sie ehrlich mit sich selbst, sonst lernen Sie nie aus solchen Fehlern. Machen Sie sich klar, dass Sie den Kampf gegen die Uhr nicht gewinnen können, solange Sie nicht weitestgehend selbst entscheiden, wie Sie vorgehen wollen.

3. Vorschlag: Gehen Sie IHREN Weg

Dazu gehört zum Beispiel, dass Sie lernen, Ihr Selbstbewusstsein zu stärken und öfter mal Nein zu sagen. Denn mal ehrlich, wie oft sagen Sie vorschnell Ja zu Dingen, für die Sie bei genauer Betrachtung eigentlich gar keine Zeit haben? Und schon haben Sie zeitlich gesehen ein Eigentor geschossen, lassen sich Energie rauben und produzieren obendrein auch noch Stress. Sie können noch so genaue Pläne aufstellen und überlegen, wann Sie was wie erledigen oder nicht – spätestens beim fehlenden Nein ist das alles Makulatur: Sie haben für den Papierkorb geplant.

Dazu kommt, dass Ihre Frustration wächst, denn Sie arbeiten nicht selbstbestimmt, sondern haben sich darauf eingelassen, dass andere Ihnen sagen, was Sie tun oder lassen sollten. Dabei hätten Sie die Bitte des Kollegen oder Mitarbeiters (in den meisten Fällen jedenfalls) ablehnen oder in einer Form zustimmen können, die Ihren Plänen entgegen kommt.

Legen Sie sich für die Zukunft einfach eine Strategie zurecht, wie Sie die Kontrolle über Ihre Zeit zurückgewinnen können. Antworten Sie nicht mehr spontan (das geht meist in die Hose), sondern erst nach einer angemessenen Bedenkzeit.

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