Selbstmanagement: Ist schneller immer besser?
Es gibt Momente, da kann man sich der höheren Geschwindigkeit
nicht entziehen. Was die meisten aber vergessen: Wenn Sie schon schneller sein müssen, dann brauchen Sie auch genügend Zeit, um sich wieder zu erholen und Ihre Batterien aufzuladen. Wer das versäumt, sieht sich schnell steigendem Stress gegenüber, der oft genug geradewegs in den Burnout führt.
Schneller muss mit mehr Zeit für sich einhergehen
Die Schlussfolgerung: Klinken Sie sich regelmäßig aus, suchen Sie sich eine stille Ecke zum Entspannen und Runterkommen und gönnen Sie sich ausreichende Erholungsphasen. Denn was auch gerne übersehen wird: Kluge und vernünftige Entscheidungen treffen Sie nur in ruhigen Phasen, wenn Sie den Kopf frei haben und nicht in Stress-Situationen. Planen Sie deshalb für sich auch mal kreative Zeit ein, dann machen Ihnen hektische Phasen nicht mehr ganz so viel aus.
Schnelligkeit hängt von Ihrer Leistungsfähigkeit ab
Ihre Leistungsfähigkeit schwankt im Laufe des Tages, ob Sie es wollen oder nicht. Wenn Sie also am Vormittag Ihre Hochphase haben, können Sie Dinge, die schnell erledigt werden müssen, viel effizienter bearbeiten als zum Beispiel nach der Mittagspause, wo eher eine gemächliche Gangart angesagt ist. Und noch etwas kommt dazu: Verschaffen Sie sich ein recht genaues Bild über IHRE Leistungsfähigkeit, denn nicht jeder ist gleich schnell.
Versuchen Sie also gar nicht erst, der Schnellste zu sein, sondern arbeiten Sie in IHRER optimalen Geschwindigkeit. Das schließt ein, dass Sie sich auch die notwendige Zeit geben, um über E-Mails nachzudenken, Informationen zu verarbeiten oder Gespräche zu reflektieren.
Nur wenn Sie wissen, was Sie real schaffen können, werden Sie produktiver sein, Zeit sparen und wissen, dass Schnelligkeit für eine gewisse Zeit Sinn macht, auf Dauer aber nicht funktionieren kann.
Schneller heißt nicht zwangsläufig besser
Wenn Sie gezwungen sind, schneller zu arbeiten, dann führt das häufig zu Fehlern und die führen wiederum zu Mehrarbeit. Wahrscheinlich kennen Sie das auch aus eigener Erfahrung. Da soll der Bericht noch heute raus, Sie werden immer hektischer und zum Schluss stellen Sie entsetzt fest, dass sich viele Fehler eingeschlichen haben, die Sie übersehen haben und dass jetzt die Zeit fehlt, noch Korrekturen vorzunehmen.
Diese Situation ist häufig anzutreffen bei Aufgaben, die nervig sind und die Sie schnell vom Tisch haben wollen. Doch gerade dann steigt die Fehlerquote und am Ende muss es entweder fehlerhaft weitergeleitet oder in Überstunden alles noch einmal gemacht werden.
Beispiel Industrie: Dort häufen sich Rückrufaktionen, weil nicht intensiv genug geforscht, genauer geprüft oder sorgfältiger gearbeitet wurde, denn sonst wären solche Aktionen nicht nötig. Die Schlussfolgerung: Langsamer arbeiten im richtigen Moment führt schneller ans Ziel und spart Zeit.
Viel Erfolg beim Umsetzen!
Ihr Burkhard Krupa
Experte für Zeitmanagement
Bildnachweis: japolia / stock.adobe.com
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