1. Falle: Sie finden keine Klarheit
Im hektischen Alltag haben Sie selten Zeit, sich zurückzuziehen, die Lage in Ruhe zu überblicken und Ihre Situation zu analysieren. Das führt häufig zu einer einseitigen Sichtweise, bei der Sie den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Sie arbeiten feuerwehrmäßig an dringenden Projekten und verlieren die Klarheit über Ihre eigenen Ziele. Um das zu verhindern können Sie sich wöchentlich 15 Minuten Zeit nehmen, um sich Ihrer wichtigsten Ziele wieder bewusst zu werden und zu überlegen, welche Schritte Sie als nächstes dafür unternehmen werden.
Sollten sich bei diesen Überlegungen Zweifel einschleichen, überdenken Sie Ihre Intentionen noch einmal. Denn wenn Ihnen nicht mehr klar ist, warum Sie diese verfolgen, sollten Sie sich anderen zuwenden. Nur wenn Sie absolut von dem überzeugt sind, was Sie erreichen wollen, wird Ihre Effektivität auch steigen.
2. Falle: Sie stellen nicht die Frage nach dem "Warum"
Kennen Sie das auch von sich: Sie haben einen interessanten Fachartikel gelesen oder einen Workshop besucht und wollen nun das Gelernte sofort umsetzen. Sie starten mit Euphorie in den Tag und legen los. Spätestens am dritten Tag hat Sie jedoch der Alltag wieder eingeholt, Ihre Gewohnheiten haben Sie im Griff. Fehlt es dann tatsächlich an der nötigen Selbstdisziplin? Oder ist es bei genauer Betrachtung nicht ein fehlender schwerwiegender Grund, seine Ziele auch weiterhin zu verfolgen?
Wer mit Blick auf seine Vorhaben immer wieder Schwierigkeiten hat sie umzusetzen, sollte sich fragen, ob er diese wirklich erreichen will. Nur ein sehr starkes "Warum" lässt Sie handeln und bis zum Schluss durchhalten. Das heißt, Ihre Motivation ist die am häufigsten übersehene Grundlage Ihrer Effektivität. Wenn Sie sich ein Ziel stellen, fragen Sie sich also immer zuerst, warum Sie es erreichen wollen. Ohne eine klare Antwort können Sie es gleich wieder vergessen.
3. Falle: Sie warten ab
Auch so ein typisch menschliches Problem. Bevor ein Projekt angegangen wird, das etwas mehr Aufwand und Anstrengung mit sich bringt, wird überlegt, ob tatsächlich alle Voraussetzungen gegeben sind, um es positiv abzuschließen. Bei genauerem Hinsehen kristallisieren sich häufig drei Gründe heraus: Die Angst vor einem Misserfolg ("Das schaffe ich sowieso nicht"), eine Ausrede ("bei dem Regen jagt man ja keinen Hund vor die Tür") oder reine Bequemlichkeit ("im Bett ist es so schön warm").
Doch was spricht dagegen, einfach zu beginnen? Und zwar mit kleinen Schritten? Wenn Sie mehr Sport treiben wollen, dann legen Sie eine konkrete Zeit fest, ziehen sich die Laufschuhe an und schwören sich, nur einhundert Meter zu laufen. Was wird passieren? Sie laufen länger. Denn wenn Sie schon mal angefangen haben, dann wirkt es irgendwie lächerlich, gleich wieder aufzuhören. Halten Sie das einige Tage durch, wird es zu einer Gewohnheit.
Viel Erfolg beim Umsetzen!
Ihr Burkhard Krupa
Experte für Zeitmanagement