Selbstmanagement: 3 Verhaltensstrategien, um zur Ruhe zu kommen

Wenn der Stress immer mehr zunimmt, die Hektik wächst und Ruhe schon fast zu einem Fremdwort geworden ist, dann sollten bei Ihnen alle Alarmglocken klingeln. Dann wird es Zeit, sich zu erholen und seine Batterien wieder aufzuladen. Wie Sie auf schwierige berufliche Situationen reagieren und auch bei emotionalen Belastungen zur Ruhe kommen, zeigen die folgenden drei Verhaltensstrategien.

1. Stoppen Sie Ihr Gedanken-Karussell

Lästige und negative Gedanken kommen häufig, und häufig ungefragt. Es gibt aber zwei  Möglichkeiten, solche Gedanken auszuschalten oder abzublocken. Mit zwei kleinen, aber wirksamen Tricks können Sie trainieren, immer wiederkehrende, unerwünschte oder bohrende Gedanken nicht mehr zuzulassen.

  • Der Gedankenstopp: Sobald Ihnen ein negativer Gedanke durch den Kopf schießt, sagen Sie innerlich – wenn es keiner hört auch laut – „Stopp!“. Damit unterbrechen Sie die Gedankenkette. Konzentrieren Sie sich dann auf positive Gedanken wie „Ich schaffe es!“ oder „Wäre ja gelacht, wenn ich mich davon unterkriegen lasse“.
  • Die Ankertechnik: Damit können Sie ein Verhalten ankern, das zu einem späteren Zeitpunkt wirksam wird. Verknüpfen Sie ein Geschehen mit einer bestimmten Bewegung (Reiz). Je markanter der auslösender Reiz, je mehr Sinne vereint sind und je intensiver sie sind, wenn der Anker gesetzt wird, desto größer ist die Wirkung.

Beispiel: Drücken Sie mit Daumen und Zeigefinger leicht in Ihr rechtes Ohrläppchen, und zwar immer dann, wenn Sie sich über etwas freuen. Wiederholen Sie es ein paar Mal, damit die entsprechenden neuronalen Verbindungen hergestellt werden. Prüfen Sie die Wirkung, indem Sie in einer neutralen Stimmung den Reiz auslösen und den Anker benutzen. Mit dieser Methode können Sie jederzeit negative Gedanken blockieren und sich positive Energie verschaffen.

2. Stärken Sie Ihre Geduld

Wenn Sie hintereinander weg arbeiten, ohne auch nur den Kopf zu heben, sind Stress und Hektik vorprogrammiert. Planen Sie dagegen auch Pausen und Pufferzeiten für Unvorhergesehenes ein, dann ist es nicht so tragisch, wenn mal etwas nicht so klappt, wie Sie es sich vorgestellt haben. Nehmen Sie solche Situationen als Übung, geduldiger und gelassener zu werden.

Beobachten Sie Menschen, die trotz aller Hektik die Ruhe bewahren und analysieren Sie deren Verhalten. Was können Sie übernehmen? Regen Sie sich vielleicht über Dinge auf, die bei näherer Betrachtung diese Aufregung gar nicht wert sind? Wie denken Sie darüber in einem Monat? Das hebt Ihre Stimmung und lässt Ungeduld abprallen.

3. Arbeiten Sie für eine gewisse Zeit ungestört

Oft reicht dafür schon eine Stunde, in der Sie sich aus dem Tagesgeschäft ausklinken. Am besten eignet sich dafür der frühe Morgen, wenn Sie gerade ins Büro gekommen sind. Schließen Sie die Bürotür, schalten Sie Ihr Handy und den E-Mail-Signalton aus. Falls es Ihnen möglich ist, stellen Sie auch Ihr Festnetztelefon um. Reservieren Sie sich diese Zeit für wichtige Aufgaben, für die Sie Ihre ganze Konzentration brauchen.

Klappt das nicht in Ihrem Büro, dann nutzen Sie andere Zonen, in denen Sie ungestört sind: Das Besprechungszimmer, eine Bibliothek, ein Café. Blocken Sie diese Stunde von vornherein in Ihrem Kalender. Sie werden sehen, wie das Ihrer inneren Ruhe zugutekommt und ihre Produktivität steigert.

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