Der Schuhautomat ist die so einfache und doch so wunderbare Geschäftsidee einer Münchner Studentin. Auf die Idee brachten sie Discobesuche, bei denen sie das Leid von Altersgenossinnen mit Stöckelschuhen beobachtete.
Mit High Heels in die Disco – das sieht toll aus, ist aber meist fürchterlich unbequem. So manche Trägerin von Stöckelschuhen hat diese leidvolle Erfahrung gemacht, und musste entweder den Abend frühzeitig beenden oder barfuß weitertanzen. Die 21-jährige Studentin Isabella Fendt brachte das Stöckelschuh-Problem auf eine Idee: Warum nicht Schuhautomaten mit bequemen Schuhen anbieten?
Der Schuhautomat kommt gut an
Das Geschäftskonzept der Schuhautomaten ist ebenso einfach wie erfolgreich: Ballerinas aus dem Automaten. Für sieben Euro kann sich die fußschmerzgeplagte Discotänzerin ein Paar Ballerinas aus dem Schuhautomaten ziehen, die Stöckelschuhe in die Tasche packen und den Abend weiter genießen. Die Schuhautomaten wurden zuerst einmal in zwei Münchner Clubs aufgestellt, in weiteren Münchner Discotheken werden die Notfall-Ballerinas zum Automatenpreis an der Garderobe verkauft.
Jeder Schuhautomat enthält 70 Paar Schuhe in den Größen 34 bis 43. Die verfügbaren Farben sind silber, gold schwarz und violett. Die "Ballerinas to go" sind mittlerweile patentiert, und Isabella Fendt arbeitet am Ausbau ihres kleinen Unternehmens. Wenn die Schuhautomaten in München erfolgreich sind, sollen sie auch in anderen deutschen Städten aufgestellt werden.
Der Schuhautomat ist in Deutschland neu – in den USA und Großbritannien gibt es bequeme Schuhe aus dem Automaten schon länger. Diese sogenannte "Rollasoles" sind leichte Slipper für etwa fünf Euro. Das Unternehmen Rollasoles wurde 2008 in Bristol gegründet, die Geschäftsidee stammt von Matt Horan, dem Unternehmensgründer. Rollasoles werden mittlerweile nicht nur in Großbritannien, sondern auch in Australien, auf Ibiza und in den USA angeboten.